140 Jahre Tradition und das Coronavirus schafft es diese zu unterbrechen. Doch auch die AFL-Liga ist ein bisschen Schuld daran, dass der spring carnival in Australien in diesem Jahr nicht so aussieht wie sonst. So soll der Caulfield Cup statt im Oktober – sonst traditionelle Vorbereitung auf den Melbourne Cup – erst am 28. November ausgetragen werden. Dagegen bleibt der Melbourne Cup an seinem ursprünglichen Datum, dem ersten Dienstag im November. Auch die Jubiläumsausgabe der Cox Plate und der Derby-Tag sollen nicht verschoben werden.
Dafür hat es aber die Caulfield Guineas erwischt, das Gruppe I-Rennen wird auf den 21. November gelegt. Das hieße aber immer noch, dass die Cox Plate mit dem AFL-Finale am 24. Oktober kollidieren würde. Denn die Australian Football League, die normalerweise im September endet, ist wegen der Corona-Pandemie nach hinten verschoben. Wahrscheinlich wird die Cox Plate aus diesem Grund dieses Jahr erst am Abend über die Bühne gehen.
Je weiter man den spring carnival nach hinten schiebt, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass zu diesem Zeitpunkt Massenveranstaltungen wieder zugelassen sind.
Die Reaktionen auf die Änderungen, die erst nächste Woche vollständig bekanntgegeben werden, waren gemischt. Australian Bloodstocks Direktor Jamie Lovett hält gar nichts davon und betont, dass der Caulfield Cup an Bedeutung verlieren wird. Australian Bloodstock war 2014 mit dem von Andreas Wöhler trainierten Protectionist im Melbourne Cup erfolgreich.
Danny O’Brien, Trainer des Melbourne Cup-Siegers 2019 Vow And Declare, dagegen würde gerne den gesamten spring carnival etwas nach hinten verschieben. Er glaubt, dass die Pferde saisonbedingt dann frischer wären und bessere Leistungen abrufen könnten.
