Es regnete in Longchamp, und doch war am Samstag der Tag des Sunnyboys: Frankie Dettori zeigte auf der Rennbahn im Bois du Boulogne drei Ritte aus dem Galopper-Lehrbuch, mit denen er sich am ersten Tag des Arc-Meetings ein Gruppe-Doppel schnappte. Im Prix du Royallieu finishte Dettori auf den letzten 300 Metern, was das Zeug hielt, verwies nach 2500 Metern mit Moon Queen den von Richard Hills gerittenen Ranin knapp auf Platz zwei.
Dettori, erklärter Liebling des Publikums in Longchamp, durfte sich diesen Sieg ganz alleine zuschreiben: Ähnlich exquisit machte es der Unterlegene Hills allerdings ein Rennen später: Albarahin war im Prix Dollar fast schon geschlagen, als Hills ihn noch einmal kräftig in Schwung brachte und Chancellor in die Knie zwang.
Dann war wieder Frankie an der Reihe. Start-Ziel gewann er mit Godolphins China Visit den Prix du Rond Point, gegen keinen Geringeren als Jim and Tonic; Thierry Thulliez kam mit dem Favoriten viel zu spät in Schwung. Frankie Dettori hatte die Sache da längst in trockenen Tüchern. Und das Publikun jubelte ihm wieder zu. Vor allem die zahlreichen Engländer.
Die durften kurz danach wieder jubeln: auf Wareed gewann Frankie Dettori auch noch den Prix Hubert de Chaudenay. Wieder waren die Godolphin-Farben vorne. Und wieder hat Dettori sie alle vorgeführt. Der Weltstar hat Longchamp wieder einmal erobert.
Regen in Longchamp: gut für Dave Richardson und Anzillero, schlecht für Andreas Suborics und Kings Boy.