Eine Oaks-Siegerin, die in die Geschichte eingehen wird, sah man am Samstag in Epsom, denn in dem mit 250.000 Pfund dotierten Gruppe I-Rennen über 2400 Meter siegte die von Aidan O’Brien für Michael Tabor und Co. trainierte Galileo-Tochter Love, die zuletzt bereits die 1.000 Guineas in Newmarket mit viereinviertel Längen Vorsprung gewonnen hatte, in einer Manier, wie man sie nur von absoluten Ausnahmepferden zu sehen bekommt.
In einem sehr schnell gelaufenen Rennen, die Außenseiterinnen Passion und Tiempo Vuela machten an der Spitze richtig Dampf, war die von Ryan Moore gerittene 2,1:1-Favoritin am Ende turmhoch überlegen und siegte nach einem Rennen aus der Reserve mit neun Längen Vorsprung vor ihrer Trainingsgefährtin Ennistymon und der zweiten Favoritin Frankly Darling, die nie eine Chance auf den Sieg hatte.
Mit dem Sieg ließ Love die Zweifler verstummen, die nicht an das Stehvermögen der Stute geglaubt hatten. Die englischen Buchmacherfirmen reagierten unterschiedlich auf den Sieg der Galileo-Tochter, denn während Love bei den meisten Firmen für einen Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe von 21,0:1 auf 6,0:1 gekürzt wurde, ließ sie Ladbrokes, wo man offenbar nicht so beindruckt von dem Sieg war, bei 13,0:1 für einen Erfolg in dem Monstre-Rennen im Bois de Boulogne stehen.
Ohne Möglichkeiten in dem Stutenklassiker war die aus der Zucht von Lars-Wilhelm Baumgarten stammende Bahrani Star. Die als Außenseiterin ins Rennen gegangene Sea The Stars-Tochter war unterwegs zwar länger an dritter Stelle auszumachen, konnte in der Zielgeraden aber nicht mehr mithalten und kam als Sechste im Feld von acht Pferden über die Linie.
