Favorit abgefangen – Rougets Sotsass holt den „Jockey Club“

Parallel zum Großen Preis der Badischen Wirtschaft wurde in Chantilly das französische Derby, der Prix du Jockey Club (Gr.I/1.500.000 Euro) ausgetragen. Ähnlich wie gestern im englischen Pendant konnte der Favorit nicht gewinnen.

Es triumphierte der dreijährige Siyouni-Sohn Sotsass aus dem Stall von Jean-Cloude Rouget unter Cristian Demuro und das sogar in neuer Rekordzeit. Auf 2100 Meter, seit dem Jahr 2005 wird auf dieser Distanz ausgetragen, brauchte der Sieger 2,02:90. Unterwegs noch im Mitteltreffen postiert wurde der 14,6:1-Außenseiter auf der Geraden von Chantilly knapp 400 Meter vor dem Ziel eingesetzt. Im Fahrwasser von dem klaren Favorit Persian King aus dem Stall von Andre Fabre ging es in der Mitte der Bahn in Richtung Spitze. Die schnappte sich aber zunächst knapp 300 Meter vor dem Ziel der angesprochen Favorit unter Pierre-Charles Boudot, als er den lange in Führung liegenden Motamarris  (Freddie Head/Aurelien Lemaitre), der schließlich sogar noch Dritter blieb, abfing. Der bis dato ungeschlagene Kingman-Sohn strebte an die Spitze, doch der unwiderstehlich anziehende Sotsass wurde immer stärker und flog knapp 150 Meter vor dem Ziel vorbei und konnte sogar noch bis zum Ziel zwei Längen zwischen sich und Persian King bringen.

Der Siyouni-Sohn steht im amerikanischen Besitz der White Birch Farm. Der Besitzer äußerste sich nach dem Rennen gegenüber Galopponline.de:   “Ich bin sehr, sehr stolz, Besitzer dieses Pferdes zu sein. Seine Halbschwester Sistercharlie war unter Alain de Royer-Dupré bereits Zweite 2017 im Prix de Diane und ist mittlerweile bei Chad Brown im Training und vierfache Gruppe I-Siegerin – unter anderem  gewann sie den Breeders´ Cup Filly & Mares Turf. Francis-Henri Graffard hat die Halbschwester My Sister Nat  hier letztes Jahr zum Gruppe III-Sieg geführt und jetzt sorgt Rouget mit der nächsten Generation für einen Derbysieg. Das sind bislang die drei Produkte aus dieser einen Zuchtstute Starlet´s Sister. Wenn man das so aufführt, können Sie vielleicht schon erahnen, wie besonders dieser Sieg für mich ist. Ich habe viele große Rennen, gerade in den USA gewonnen. Aber dieser Sieg zählt zu den besten. Sottsass bleibt absehbar in Europa im Training. Ich weiß nicht, was Jean-Claude Rouget, der leider nicht hier sein kann, mit ihm vorhat. Aber für mich ist der Prix de l´Arc de Triomphe eines der wichtigsten Rennen der Welt und ich würde es wahnsinnig gerne mal gewinnen.”

Nach Almanzor (2016) und Brametot (2017) ist Sotsass der dritte Prix du Jockey Club-Sieger für seinen Trainer Jean- Cloude Rouget in den vier Ausgaben.

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