Der dritte Guineas-Start: Gr?nes Licht f?r Finsceal Beo

Dass ein englischer Rennsportjournalist Irlands Spitzentrainer JimBolger als ein „harter Hund“ bezeichnet, wird hinsichtlich der Ankündigung, dass Finsceal Beo (Foto) nun am kommenden Wochenende auch Irlands 1000 Guineas bestreiten wird, wieder einmal untermauert. Nach ihrem großartigen Triumph in Newmarket unterlag Finsceal Beo nur eine Woche später ganz knapp gegen Aga Khans Darjina im französischen Pendant.

Und nun, gerade mal zwei Wochen später, muss die Mr Greeley-Tochter erneut in ein klassisches Examen. Auch wenn Jim Bolger davon spricht, dass es einer Stute „very well“ gehe, so sind doch Zweifel erlaubt, dass an Englands 2000 Guineas-Siegerin diese stramme Terminplanung ihres Coaches kaum spurlos vorbeigehen dürfte.

In Newmarket gewann sie leicht und locker höchst eindrucksvoll, in Longchamp wurde sie unter Stalljockey Kevin Manning zum Kampf gefordert. Mit einem Kopfvorteil schnappte auf der Linie die Royer-Dupre-Stute Darjina Finsceal Beo das begehrte Guineas-Doppel weg.

Am Sonntag kommt es in den irischen 1000 Guineas zu zahlreichen Revanchepartien aus der Newmarket-Auflage. Die zweitplatzierte Arch Swing, die John Oxx trainiert, ist ebenso wieder mit von der Partie wie wie die viert- und fünftplazierten aus Treat und Indian Ink, die beide aus England anreisen.

Nach der Sperre von Jamie Spencer wird die von Mick Channon trainierte Treat nun von Johnny Murtagh geritten. Dermot Weld, der im Vorjahr mit Nightime die Irish 1000 Guineas-Siegerin sattelte, könnte mit zwei Stuten vertreten sein. Offbeat Fashion und Truly Mine heißen seine beiden Starterinnen. Aus dem Quartier von Aidan O’Brien stehen noch Peeping Fawn und Diamond Necklace im Aufgebot.

Auch ungeachtet der Tatsache, dass Finsceal Beo binnen drei Wochen ihren dritten Guineas-Auftritt hat, steht die Bolger-Stute in ganz klarer Favoritenrolle. Pari-Kurse werden nicht angeboten, sämtliche liegen unter 20:10 auf Sieg. Mit im Schnitt 45:10 rangiert ihr runner up von Newmarket, Arch Swing, an zweiter Stelle im Festkursmarkt.

Zu einem 2000 Guineas-Gamble hat sich Mitte der Woche der von Aidan O’Brien trainierte Duke of Marmelade entwickelt. Von 80:10 stürzte sein Kurs binnen weniger Stunden auf 37:10. Der Danehill-Sohn platzierte sich in Englands 2000 Guineas auf Rang vier, Steigerung ist also in jedem Fall zu erwarten.

In Newmarket trennten Duke of Marmelade knapp drei Längen vom Sieger Cockney Rebel entfernt. Dieser legte zu Hause in dieser Woche eine glänzende Trainingseinheit hin.

„Wir sind fertig für den Rock and Roll auf dem Curragh“, bemerkte Geoff Huffer, der frühere Gitarrist der Mongo Jerry Band. Wie bei seinem 2000 Guineas-Erfolg sitzt wiederum Olivier Peslier im Sattel.

Ein sehr interessanter Teilnehmer im Feld – der Hengsteklassiker startet am Samstag ins irische Guineas-Wochenende – ist sicherlich der französische Poule-Zweite Creachadoir. Er hatte den Erfolg in den französischen Guineas bereits vor Augen, als Astronomer Royal kurz vor der Linie das Blatt wendete. Wie Finsceal Beo wird auch Creachadoir von seinem Betreuer Jim Bolger binnen weniger Tage in ein weiteres heißen Rennen geschickt.

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