Atemberaubend: 57 Längen im Gruppe I

Am Samstagnachmittag wurde es im englischen Haydock Park ernst. Im National Hunt Sport stand dort mit der Betfair Chase die erste große Gruppe I-Prüfung auf dem Programm. Vor dem Zug sah es nach einem Zweikampf zwischen Nigel Twinston-Davies` Bristol De Mai und Cue Card aus dem Quartier von Collin Tizzard aus. Beide Pferde waren am Wettmarkt deutlich favorisiert, wobei Erstgenanntem mit einer Quote von 21:10 das größere Vertrauen entgegengebracht wurde.

Und die Wetter sollten am Ende recht behalten. Doch hätte der Twinston-Davies-Schützling noch viel kürzer stehen müssen, so überlegen wie er am Ende war. Start-Ziel ließ der sechsjährige Saddler Maker-Sohn nie Zweifel daran aufkommen, wer am Ende den Zielpfosten als Erster passieren würde. Kurz vor Erreichen des Schlussbogens zogen er und sein Reiter Daryl Jacob auf Längen vor das Feld und waren eigentlich sofort als Sieger hochgezogen, wenn man von den Hindernissen, die er in der Zielgeraden noch hinter sich lassen musste, mal absieht. 

57 Längen notierte der Zielrichter am Ende, hätte Jacob gewollt, wären er und sein Partner wahrscheinlich schon im Ziel gewesen, bevor seine fünf Konkurrenten den letzten Sprung in Angriff genommen hätten (Zum Video). Cue Card (Harry Cobden) wirkte kurz auch für Platz zwei geschlagen, kämpfte sich mit zunehmender Distanz aber wieder zurück und belegte doch noch den Ehrenplatz. Den dritten Platz schnappte sich sozusagen mit dem letzten Galoppsprung Gordon Elliots Outlander (Jack Kennedy) und machte damit den Favoriteneinlauf perfekt.

Die Betfair Chase führte in diesem Jahr erstmals über eine rund 300 Meter weitere Distanz von 5143 Metern. Sie ist das erste von drei Rennen zur „Triple Crown“ der Langstrecken-Jagdrennen, die außerdem die King George Chase und den Cheltenham Gold Cup umfasst. Sollte Bristol De Mai auch die beiden anderen Rennen gewinnen, winken seinen Besitzern Simon Munir und Isaac Souede neben den sowieso schon lukrativen Preisgeldern ein Bonus von einer Million Pfund.

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