Englands Buchmacher reagier-ten wie immer schnell: Nur noch zu Kursen zwischen 4:1 und 6:1 ist der Youngster One Cool Cat, am letzten Sonntag auf dem Curragh in Irland Sieger des ersten Gruppe I-Rennens in Europa für zweijährige Pferde, für die Englischen 2000 Guineas im kommenden Jahr bei den einheimischen ‚Bookies‘ zu haben.
In den Farben von Sue Magnier hatte der Youngster aus dem Ballydoyle-Stall von Aidan O’Brien die Phoenix-Stakes über 1200 Meter unter Mick Kinane mit einer Länge Vorsprung auf den Trainingsgefährten Old Deuteronomy gewonnen, der 16:10-Favorit Three Valleys hatte nur den dritten Platz belegt. Für dessen enttäuschende Leistung hatte Betreuer Roger Charlton eine Erklärung, der zuvor in Royal Ascot noch so imponierende Diesis-Sohn war in der Lunge völig verschleimt.
One Cool Cat, ein Storm Cat-Sohn, war im vergangenen Jahr zu einem Preis von 3,1 Millionen Dollar der teuerste Jährling weltweit. Züchter ist die Winstar Farm, der Hengst wechselte auf den Keeneland Sales den Besitzer. Seine Mutter Tacha hat nur ein kleines Rennen gewonnen, sie ist eine Mr Prospector-Stute, damit rechte Schwester der Poule d’Essai-Zweiten Sha Ta (Mutter u.a. von State Shinto) und Halbschwester zur Gruppe III-Siegerin Brier Creek.
In der direkten Linie tauchen gute Stuten wie Savannah Dancer, Valoris und auch der Deckhengst Val de Loir auf. Für One Cool Cat war es beim dritten Start der dritte Sieg. Er hatte im Juni ein Maidenrennen im englischen York gewonnen, anschließend die Anglesey Stakes (Gr. III) auf dem Curragh.
„Er ist mit Sicherheit kein 1200-Meter-Pferd“, meinte Trainer Aidan O’Brien nach dem Rennen, „er benötigt weitere Distanzen und wir werden ihn in diesem Jahr wohl auch auf der Meile sehen.“ Der Trainer hat die Phoenix Stakes damit zum sechsten Mal in Folge gewonnen, die Vorgänger von One Cool Cat waren Lavery, Fasliyev, Minardi, Johannesburg und Spartacus.