Der britische Pferderennsport kann vorerst aufatmen: Im Rahmen des Haushaltsplans 2025 hat die Regierung unter Finanzministerin Rachel Reeves entschieden, dass die Wettsteuer auf Pferderennen sowohl für Wetten in Wettbüros als auch online bei 15 Prozent bleibt. Damit wurden erste Entwürfe, den Steuersatz an das Niveau anderer Glücksspielangebote anzugleichen, nicht übernommen.
Zugleich steigen im britischen Regulierungspaket die Abgaben für andere Formen des Glücksspiels deutlich an: Ab April 2027 soll der Steuersatz für Online-Sportwetten (außer Pferdewetten) von 15 auf 25 Prozent steigen. Für Online-Casinos und andere Glücksspiele erhöht sich die sogenannte Remote Gaming Duty bereits ab April 2026 von derzeit 21 auf 40 Prozent.
Die British Horseracing Authority (BHA), begrüßte die Entscheidung als Anerkennung der Bedeutung des Rennsports und als wichtigen Schritt zur Sicherung von Einnahmen aus Wetten und Lizenzrechten. Gleichzeitig warnt die Buchmacherseite – vertreten u.a. durch den Betting and Gaming Council (BGC) – vor indirekten Folgen: Mögliche Einsparungen bei Werbung, Sponsoring und Promotion sowie mögliche Schließungen von Wettshops könnten dem Rennsport langfristig schaden.
Obwohl der direkte Schlag gegen den Rennsport abgewendet wurde, bleibt das Umfeld für britische Pferderennen angespannt. Die Herausforderungen für Wettanbieter bedeuten auch für Rennvereine und Betreiber, ihre Finanzierung und Beziehungen zu Buchmachern kritisch neu zu bewerten — ein Signal, dass der vermeintliche “Sieg” mit Vorsicht zu genießen ist.












