Mit dreifacher deutscher Beteiligung fand am Sonntagabend in Mailand der zur Gruppe III zählende und mit 100.100 Euro dotierte Premio Ambrosiano über 2000 Meter statt. Ein Rennen, welches schon oft an hiesige Ställe ging. Zuletzt durch Best of Lips (2024) und Sean (2023) auch zweimal in Serie. Und auch in diesem Jahr sollte es einen deutschen Sieg geben. Und dieser war durchaus besonders, denn er ging an den amtierenden Derby Italiano-Sieger und Zweiten des Deutschen Derbys, Borna, den man aufgrund einer Verletzung seit Hamburg nicht mehr am Start gesehen hatte. Nun das erfolgreiche Comeback des im Besitz von Darius Racing stehenden Saxon Warrior-Sohnes, der zweijährig Zweiter im Mailänder Gran Criterium wurde, unter der Regie von Trainer Henk Grewe, der am Sonntag schon das Oleander-Rennen (Gr. II) mit Flatten the Curve gewinnen konnte.
Start-Ziel setzte sich der Vierjährige aus der Zucht des Haras d’Ecouves unter Clement Lecoeuvre durch, konnte auf der langen Zielgeraden auf der Rennbahn San Siro immer leicht und locker zulegen. Auf dem zweiten Platz hinter dem Gruppe I-platzierten Borna kam Woodchuck über die Linie, den dritten Platz belegte Rex Of Thunder.
Michael Figges Stern Markka (Robert Havlin) wurde nach einem Rennen aus dem Vordertreffen am Ende Sechster, der von Waldemar Hickst trainierte Wintertraum (Dario di Tocco) kam im Einlauf nie weiter und passierte die Linie letztlich als Zehnter.
„Er hat es sehr souverän gemacht“, so Holger Faust aus Mailand. „Wir hatten den Plan wie im Deutschen Derby von vorne zu gehen oder hinter der Spitze wie im italienischen Derby. Es war kein Tempo, also hat sich Clement entschlossen, sich das Rennen selbst zu machen. Borna war das gesamte Rennen nie in Gefahr. Als Clement ihn fragte, war er sofort weg. Sehr schön, dass das Pferd nach so langer Pause gleich so gut zurückkommt. Eigentlich dachten wir, dass wir uns mit einem Platz zufriedengeben müssen, aber so ist es noch viel schöner. Borna hat jetzt Optionen in Baden-Baden, in Rom oder in Mailand. Das müssen wir jetzt mit Herrn Oschmann besprechen.“