Überraschend hat Opie Bosson am Freitagmorgen bekanntgegeben, dass er seine Karriere beendet. Außerhalb der Grenzen Neuseelands war er vor allem wegen seiner Zusammenarbeit mit Te Akau bekannt. In Australien war Bosson 16 Mal auf Gruppe I-Ebene erfolgreich, darunter zuletzt sechs Mal mit Te Akaus Imperatriz.
Insgesamt kommt Bosson auf 99 Gruppe I-Erfolge, mit Spannung war erwartet worden, wann er den 100. Sieg auf höchster Ebene feiern wird, wozu es nun nicht mehr kommen kann.
30 Jahre war Bosson als Reiter aktiv. Der 44-Jährige ist seit 2023 Mitglied in der New Zealand Racing Hall of Fame und erhielt für seine Verdienste um die Rennsportindustrie den Titel „Officer of the New Zealand Order of Merit“ (ONZM).
Er selbst sieht seine Verbindung zu Starstute Imperatriz als Highlight seiner Karriere. Er feierte mit ihr insgesamt neun Gruppe I-Siege. Zu seinen größten Erfolgen zählen aber auch ein Sieg im Australian Derby und im Caulfield Cup mit Mongolian Khan im Jahr 2015.
„Meine Zusammenarbeit mit Imperatriz war der Höhepunkt meiner Karriere. Solche Pferde gibt es nicht jeden Tag, und an ihren großen Siegen in Melbourne beteiligt zu sein, werde ich nie vergessen“, so Bosson.
„Als sie in den Ruhestand ging, wurde es für mich viel schwieriger, weiterzumachen. Wahrscheinlich hat sie mich wirklich am Laufen gehalten. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um meine Stiefel an den Nagel zu hängen. Ich habe das Gefühl, dass ich alles gegeben habe, was ich geben konnte.“
Bosson hält den Rekord als der Mann, der in Neuseeland die meisten Gruppe I-Rennen gewonnen hat. Insgesamt kann er auf 2145 Siege in seiner Karriere zurückblicken, darunter 2059 in seiner Heimat, die restlichen Siege erreichte er in Australien, Singapur, Japan, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Hong Kong.
Auch wenn das Karriereende nun überraschend kam, war schon lange bekannt, dass Bosson während seiner gesamten Laufbahn mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hatte und sich in den letzten Jahren stets Gedanken über ein Karriereende machte.