Das interessanteste Rennen am Dubai World Cup-Tag war aus deutscher Sicht ohne Zweifel das Dubai Sheema Cassic, denn das mit sechs Millionen US-Dollar dotierte Gruppe I-Rennen über 2400 Meter der Grasbahn wurde mit Beteiligung eines hierzulande trainierten Pferdes gelaufen.
Denn der von Henk Grewe für Darius Racing und Michael Motschmann vorbereitete Sisfahan, der Derbysieger von 2021, war einer der zwölf Starter. In einem Klassefeld galt der von Lukas Delozier gerittene Isfahan-Sohn aber als größter Außenseiter. Und nachdem man ihn lange am Ende des Feldes liegend gesehen hatte, war der deutsche Gast auch chancenlos, als Zehnter kam der Sechsjährige über die Linie.
Der Sieg in der Steherprüfung ging an ein in Deutschland bestens bekanntes Pferd, denn als 26,0:1-Außenseiter kam der von Charlie Appleby für Godolphin trainierte Rebel’s Romance unter William Buick mit souveränem Vorsprung als Erster über die Linie.
In einem schnell gelaufenen Rennen, in dem das Feld früh weit auseinandergezogen war, hatte man den Wallach, der 2022 den Großen Preis von Berlin, den Preis von Europa, und den Breeders‘ Cup Turf gewonnen hatte, hinter dem Ballydoyle-Pacemaker Point Lonsdale früh an zweiter Stelle liegen gesehen. Etwa 400 Meter vor dem Ziel ging Rebel’s Romance dann an die Spitze und so wirklich kam dann auch kein Gegner in die Nähe des Dubawi-Sohnes, der 2023 völlig außer Form gewesen war, mit Rennen in Kempton und Doha, die er gewann, nun aber wieder zu alter Klasse zurückfand.
Hinter dem Überraschungssieger kamen die Japaner Shahryar (Hideaki Fujiwara/Cristian Demuro) und Liberty Island (Mitsumasa Nakauchida/Yuga Kawada) auf die Plätze zwei und drei. Der 2,3:1-Favorit Auguste Rodin (Aidan O’Brien/Ryan Moore) war nie prominent und landete auf dem letzten Platz. Junko, Sieger im letztjährigen Großen Preis von Bayern, wurde Siebter.