10-Längen-Sieg im Ratibor-Rennen! Wonderful Boy lässt Muskeln spielen

Was für eine Vorstellung des von Markus Klug für Thomas Jander trainierten Wonderful Boy am Sonntag im Krefelder Großen Preis der SWK AG – Herzog von Ratibor-Rennen!

Hochüberlegen mit zehn (!) Längen und Start-Ziel setzte sich der aus Görlsdorfer Zucht stammenden Sea The Moon-Sohn unter Andrasch Starke in dem mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 1700 Meter durch und dürfte nach dieser Gala der neue Favorit für das Deutsche Derby 2024 sein.

Zu Beginn war der später siegreiche Hengst noch ein wenig eifrig, weswegen es natürlich die richtige Entscheidung seines Reiters war, ihn an die Spitze ziehen zu lassen. Dahinter sortierten sich zunächst Stall Nizzas Novemberrose (Peter Schiergen/Wladimir Panov), Ali Özdemirs Thekingofmyheart (Mario Hofer/Stefanie Koyuncu), Gestüt Park Wiedingens Flamingo Moon (Peter Schiergen/Martin Seidl), Eckhard Saurens Shootout (Peter Schiergen/Rene Piechulek) und der Karlshofer Like Magic (Henk Grewe/Leon Wolff) ein.

Schon mit Erreichen des Krefelder Einlaufs strebte Starke dann die Entscheidung an und schickte seinen Partner vom Feld weg. Schnell war zu erkennen, dass diesem keiner mehr folgen kann. Vorne wurde Wonderful Boy immer länger, dahinter ließen einige Kandidaten dagegen Schwierigkeiten mit dem schweren Boden erkennen. Novemberrose konnte sich für Platz zwei ebenfalls sicher lösen, Flamingo Moon sicherte sich am Ende noch das dritte Geld. Dahinter wurde der Lokalmatador Thekingofmyheart Vierter. Die Jockeys von Like Magic und Shootout wählten im Einlauf die äußerste Spur, aber auch hier kamen sie überhaupt nicht weiter und belegten in der genannten Reihenfolge die Plätze fünf und sechs. Vor allem Shootout hatte man deutlich mehr zugetraut. Er ging als 2,7:1-Favorit auf die Reise.

„Ich war schon überrascht, dass es so leicht ging“, sagte Andrasch Starke nach seinem dritten Sieg im Ratibor-Rennen. Für den designierten Jockeychampion war es im letzten deutschen Grupperennen natürlich ein standesgemäßes Ende der Gruppe-Saison. „Seine Arbeit war schon gut, hatte mich aber nicht so beeindruckt. Ich dachte aber, dass es für die ersten Drei reichen könnte. Er ist noch im Wachstum und sein Jahr wird erst noch kommen. Aber er zog auf dem Boden immer wieder an. So etwas machen nur gute Pferde.“

Für den im Lanwades Stud deckenden Sea The Moon, der wie der Sieger vom Gestüt Görlsdorf gezogen wurde, war es ein weiterer Big Point in einem für ihn grandiosen Jahr, in dem er mit Fantastic Moon und Muskoka unter anderem die Sieger im Derby und in der Diana stellen konnte. Bereits einmal stellte der Sea the Stars-Sohn auch einen Sieger im Ratibor-Rennen. 2019 war es Wonderful Moon (Züchter Gestüt Görlsdorf), ein naher Verwandter von Wonderful Boy, der sogar mit zwölf Längen gewinnen konnte. Im Sattel damals: Andrasch Starke, der am Ende der Saison 2023 sein zehntes Championat feiern wird.

Trainer Markus Klug war am Sonntag übrigens nicht auf der Rennbahn. Sein Statement zum Rennen lesen Sie hier.

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