Großer Preis von Baden: Favorit Zagrey nickt gegen Mr Hollywood ein

Er brauchte ein wenig bis er auf freie Bahn kam, dann aber packte er riesig an. Zagrey, in Frankreich von Yann Barberot für Ecurie Altima vorbereitet hat am Sonntag in Iffezheim als 1,6:1-Favorit den Wettstar.de 153. Großen Preis von Baden gewonnen.

Nach einem unruhigen, eher schlechten Rennverlauf für den Zarak-Sohn in der Geraden, packte der Gast aus Frankreich auf den letzten Metern enorm an und nickte genau am Pfosten ein. Lange hatte der Derbyzweite Mr Hollywood aus dem Stall von Henk Grewe dem Rennen seinen Stempel aufgedrückt, war im Gegensatz zu Hamburg das Rennen von vorne angegangen. Und lange sah es auch so aus, als könne es für den Iquitos-Sohn zum Sieg in der mit 400.000 Euro dotierten Gruppe I-Prüfung über 2400 Metern zum Sieg reichen. Von Lukas Delozier im Einlauf direkt an die Außenrails beordert, packte auch er riesig an und schien lange hinzukommen. Dann aber gab der Domstädter die Außenrails frei und machte so den Weg für den späteren Sieger frei, der natürlich, das muss an dieser Stelle auch gesagt werden, ein gutes Stück von der Jockeychip seines Reiters Christophe Soumillon profitierte.

„Ich hatte überhaupt keine Lage in die Gerade hinein. Das Rennen war auch sehr unruhig, aber ich wusste für mich unser Gegner liegt genau vor mir. Ich hab mir deshalb nicht zu viele Sorgen gemacht und einfach gewartet bis die Lücke aufging. Das ist dann, wenn auch spät, zum Glück noch passiert. Auf den letzten 100 Metern hat mein Pferd so viel Speed entwickelt, dass es knapp noch gereicht hat. Er ist wirklich ein tolles Pferd“, erläuterte der Siegreiter seine Sicht der Dinge vom Endkampf mit dem Grewe-Schützling.

Ein tolles Rennen lief indes auch Andreas Wöhlers Union-Sieger Straight, der im Derby ohne nennenswerten Gründe völlig unter Form geblieben war. Weiter innen wirkte er kurz sogar wie ein möglicher Sieger, doch konnte er seinen Angriff nicht ganz bis zur Linie durchstehen.

Rang vier ging an die gut endende Winterkönigin Quantanamera, die mit dem letzten Galoppsprung die Röttgenerin Kassada noch für das vierte Geld abfing. Sisfahan, ein Stallgefährte von Mr Hollywood, enttäuschte etwas und kam nur als Letzter über die Linie.

Das Rennen war wieder einmal Werbung für den Rennsport, auch wenn der Derbysieger Fantastic Moon dem Rennen kurzfristig ferngeblieben war. Vor allem wurde durch das Ergebnis auch der Derbyjahrgang endlich aufgewertet. Denn der Sieger, seines zeichens vierjährig, lief bei seinen letzten beiden Starts einmal in Dubai und einmal in Frankreich auf Top-Level ebenso bereits in die Platzierung. Hals und halbe Länge betrug sein Vorsprung am Pfosten, so darf man aus deutscher Sicht gegen so ein Pferd sicher verlieren.

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