„Hier kann es keinen Gewinner geben“

Am Mittwoch wurde vor dem High Court mit Ryan Moore ein weiterer Zeuge im Fall Freddie Tylicki angehört.

Wie die Racing Post berichtet betonte Moore gleich zu Beginn der Anhörung seine Unvoreingenommenheit in diesem Fall, bestätigte aber, dass Graham Gibbons die Schuld an dem folgenschweren Sturz in Kempton 2016 zu tragen hat.

In dem rund drei Stunde dauernden Verhör wurde Moores Neutralität von Gibbons‘ Anwalt Patrick Lawrence allerdings in Frage gestellt. Er warf ihm unter anderem vor, dass sich seine Sicht auf Dinge durch lange Gespräche mit Tylickis Anwälten geändert habe. So soll er unter anderem gesagt haben, dass er „sein Bestes“ für den verletzten Tylicki geben wird. Moore bestritt dies.

„Diese ganze Sache war ermüdend, langwierig und traurig“, sagte Moore. „Ich wollte nur einen Bericht anfertigen lassen, der meiner Meinung nach fair ist, und der über das, was meiner Meinung nach während des Rennens passiert ist, Auskunft gibt. Das ist alles, was ich erreichen wollte. Um ehrlich zu sein: Hier kann es letztlich keinen Gewinner geben.“

Auf die Frage nach seinem Mitgefühl für den Kläger antwortete Moore: „Ich empfinde sehr viel Mitgefühl für Freddie. Ich empfinde aber auch großes Mitgefühl für Graham. Es ist eine furchtbare Situation.“ Obwohl er der Meinung ist, dass Gibbons‘ den Sturz von 2016 verursacht hatte, beschrieb er den Angeklagten auch als „einen hervorragenden Reiter“.

Moores Bericht wurde indes nie veröffentlicht, aber in Auszügen verlesen. In diesem lässt er kaum Zweifel daran, dass Gibbons den Sturz maßgeblich ausgelöst hatte als er mit seinem Pferd Madame Butterfly in die Linie von Tylicki und seinem Pferd Nellie Deen steuerte. ´

Auf die Frage, was er getan hätte, wenn er in Gibbons‘ Situation gewesen wäre sagte Moore: „Wenn ich in den Bogen einbiege und das Rennen machen will und dann jemand auf meiner Innenseite auftaucht, ist mein natürlicher Instinkt, dass ich das nicht erwartet habe. Und normalerweise steuere ich dann weg. Man will ja keine Störungen verursachen. Ich mag das natürlich auch nicht, aber am sichersten ist es, mehr Platz zu lassen. Das ist mir in der Vergangenheit auch schon passiert.“

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