Angel Bleu siegt, deutsches Duo ohne Möglichkeiten

Aus deutscher Sicht wurde es am Sonntag in ParisLongchamp zum zweiten Rennen erstmals richtig spannend, denn im zur Gruppe I zählenden und mit 400.000 Euro dotierten Qatar Prix Jean-Luc Lagardère – Grand Critérium über 1400 Meter traten hier gleich zwei hiesige Zweijährige an. Doch am Ende hatte weder der von Peter Schiergen für den Stall Domstadt trainierte Rocchigiani (Bauyrzhan Murzabayev), noch Axel Kleinkorres‘ für den Stall 100 Galoppsportfreunde vorbereiteter Arnis Master (Eduardo Pedroza) etwas mit dem Sieg zu tun.

Dieser ging an den von Ralph Beckett für Marc Chan trainierten Angel Bleu (6,5), der unter Frankie Dettori 100 Meter vor dem Ziel so richtig anpackte und den bis dato führenden Noble Truth (Charlie Appleby/William Buick) noch abfing. Dahinter wurde der Favorit Ancient Rome (Andre Fabre/Mickael Barzalona) Dritter. Gezogen wurde der siegreiche Dark Angel-Sohn von Pan Sutong Racing Bloodstock. Ralph Becket nach dem Rennen zur Sport-Welt: „Wir sind wegen des Bodens hergekommen und das hat sich ausgezahlt. Er braucht den weichen Boden. Es war ein hartes Rennen, er musste den Führenden stellen, musste das Rennen nach Hause bringen. Das hat er gut gemacht, er ist ein hartes Pferd, auch wenn er manchmal allzu temperamentvoll ist. Aber er ist an sich leicht zu trainieren und klar im Kopf. Das ist mein erster Gruppe I-Sieg in Frankreich und das bedeutet mir schon sehr viel. Das ist toll für das ganze Team. Vielleicht läuft er nochmal dieses Jahr, mal schauen ob er sich anbietet, er hat noch eine Nennung in den Dewhurst Stakes nächste Woche, der Breeders‘ Cup in Del Mar kommt wegen des dort verlässlich guten Bodens eigentlich nicht in Frage. In Del Mar gibt es feuchten Boden nur am Strand.“

Bis 300 Meter vor dem Ziel war auch Rocchigiani nach einem Rennen aus dem Vordertreffen noch dabei, doch dann wurde der bis dato ungeschlagene Sieger des Zukunftsrennens kürzer und passierte den Zielpfosten als Siebter. Arnis Master, der auf Warten geritten wurde, kam dagegen nie vom Ende des Feldes weg und wurde Achter.

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