Die von Andreas Wöhler für das Gestüt Etzean trainierte Palmas ist die neue Stuten-Königin. Unter Eduardo Pedroza gewann die Lord of England-Tochter am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg den zur Gruppe I zählenden und mit 500.000 Euro dotierten 163. Henkel-Preis der Diana. Nach 2200 Metern verwies die aus der Zucht ihres Besitzers stammende Palmas die von Henk Grewe trainierten Isfahani und Noble Heidi auf die Plätze zwei und drei. Für Palmas war es der dritte Sieg beim dritten Start. (zum Video)
Mit nur zwei Starts war Palmas das am wenigsten geprüfte Pferd in dem 16er-Feld, doch ihr Sieg zuletzt auf dieser Bahn im RaceBets.de Diana-Trial mussten der Etzeanerin hier erste Chancen einräumen. Pedroza fand auf der späteren Siegerin gleich eine super Lage auf dem dritten Platz, während Markus Klugs Röttgenerin Alaskasonne (Andreas Helfenbein) vor der Auenquellerin Reine d’amour (Marcel Weiß/Rene Piechulek) für das Tempo sorgte. Um den letzten Knick herum suchte und fand Pedroza dann die Lücke. „Ich musste mir ein bisschen Platz verschaffen“, so der Jockey, der zuvor schon zwei Rennen in Düsseldorf gewinnen konnte. Ab diesem Zeitpunkt gab es dann kein Halten mehr für Palmas, die nur ein Jahr nach Miss Yoda für den nächsten Etzeaner Zuchterfolg in der Diana sorgte.
An der Spitze wurden nun Alaskasonne und Reine d’amour dann kürzer, aus dem Pulk kam nun auch die favorisierte Isfahani (Henk Grewe) immer besser in die Partie. Starke musste seine Partnerin im Schlussbogen zwar schon ein wenig bemühen, doch die Isfahan-Tochter reagierte auf die Hilfen ihres Jockeys, auch wenn sie an die am Ende überlegene Palmas nicht mehr herankam. Sechs Längen lagen letztlich zwischen den ersten beiden Pferden. Den dritten Rang sicherte sich mit Noble Heidi aus dem Besitz von Manfred Schmelzer eine weitere Stute aus dem Quartier von Henk Grewe. Rang vier ging an Gestüt Schlenderhans Walkaway (Markus Klug/Antonio Orani).
Doch die Schlagzeilen gehörten Palmas. Es war ein unglaubliche Leistung der Stute aus der Peace Time. Palmas ist u.a. eine Halbschwester zu Klasse-Pferden wie Peaceful Love und Peace Royale, übertrumpfte ihre sehr guten Geschwister nun aber gleich beim dritten Start ihrer Karriere. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, so Marc Sonnenburg vom Gestüt Etzean. „Wir sind einfach nur dankbar.“ Nach dem Sieg von Feodora im Jahr 2014 war Palmas die zweite Diana-Siegerin in den Etzeaner Farben und die vierte aus der Etzeaner Zucht, nach Night Magic (2009) und der erwähnten Miss Yoda (2020). Auch bei Feodora hieß der Trainer Andreas Wöhler, der am Sonntag nach Serienholde (2016), Turfdonna (2015), Feodora (2014) und Martessa (1991) seinen fünften Diana-Sieg feierte. Für Eduardo Pedroza war es Sieg Nummer vier. Zuvor gewann er die Diana bereits mit Penelopa (2013), Turfdonna und Serienholde.