Endlich Gruppesieger: Kaspar gewinnt Großen Preis

Er ist eines der besten deutschen Pferde auf den Steherdistanzen. Als Dreijähriger war der von Markus Klug für das Gestüt Röttgen trainierte Kaspar bereits ein Klassepferd. Dritter im Deutschen Derby, Zweiter im Preis von Europa, Dritter im Großen Preis von Berlin, und bei seinem diesjährigen Saisondebüt Zweiter im Carl Jaspers-Preis. Das waren die besten Formen des Pivotal-Sohnes, doch ein Gruppetreffer war ihm bislang noch nicht vergönnt gewesen.

Aber das ist seit Sonntag Geschichte. Denn unter Adrie de Vries gewann der Vierjährige den Großen Preis der rp Gruppe (ex Großer Preis der Badischen Wirtschaft), das mit 50.000 Euro dotierte Gruppe II-Rennen über 2200 Meter in Mülheim an der Ruhr. (zum Video)

Start-Ziel setzte sich der als 3,5:1-Chance gestartete Klug-Schützling durch, konnte im Einlauf gegen Grocer Jack und Only the Brave, die unterwegs schon hinter ihm gelegen hatten, immer wieder zulegen. Auf der Linie war Kaspar mit eindreiviertel Längen Vorsprung gegen Grocer Jack voraus, der seinerseits mit einem Kopf Vorsprung vor Only the Brave Zweiter wurde. Vierte wurde die gut laufende französische Gaststute Noble Music vor Adrian, während die hochgehandelten Torquator Tasso und Nerium nie eine bessere Chance besaßen und nur die Plätze sechs, bzw. sieben belegten.

„Ich war sehr glücklich, wie ich den Ritt bekommen habe. Ich kannte ihn noch als Zweijähriger. Markus hat mir eine gute Order gegeben, ich sollte ihn schön galoppieren lassen, er ist vorne schön relaxed galoppiert. Er gab mir ein gutes Gefühl“, so Siegreiter Adrie de Vries, der bekanntlich bis vor zwei Jahren noch Stalljockey am Heumarer Quartier von Markus Klug war.

„Er hat es so verdient. Jetzt hat es endlich mal zu einem vollen Erfolg gereicht. Er ist ein tolles Pferd auch vom Charakter her. Er ist in Liebling von Vielen bei uns im Stall“, so Trainer Markus Klug nach dem Rennen. Es gibt zwei Optionen für ihn. Entweder den Hansa-Preis in Hamburg, oder den Grand Prix de Saint-Cloud“, so Markus Klug nach dem Rennen.

Frank Dorff, Röttgens Gestütsleiter, machte keinen Hehl daraus, welches Rennen er als nächstes favorisiert. „Ziel ist ein Gruppe I-Sieg, deshalb präferiere ich den Grand Prix de Saint-Cloud“, so Dorff nach dem Rennen.

Zufrieden war auch Henk Grewe mit dem Laufen seiner Schützlinge. „Only the Brave ist das Rennen seines Lebens gelaufen. Adrian hat seine Form ausgelaufen“, so der Championtrainer.

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