Am Sonntag greift Trainer Marco Klein mit Britta Gollnick-Uleers Indian Soldier im Allianz Großen Preis von Bayern an (zum pferdewetten.de-Langzeitmarkt). Es ist natürlich auch ein Griff nach den Sternen.
Für den aus Schlenderhaner Zucht stammenden Soldier Hollow-Sohn, der bislang im Handicap zu Hause war (hier gelangen ihm vier seiner fünf Siege), ist es ein gewaltiger Sprung. Als Ausgleich II-Sieger in die Gruppe I – das ist ein Wort (zum Racebets-Langzeitmarkt).
Doch grundsätzlich ist der Satz hinaus aus dem Handicap hinein in die Beletage schon anderen Galoppern gelungen und natürlich auch alles andere als unmöglich. Allerdings waren diese auch des Öfteren bereits als Ausgleich I-Sieger profiliert und gaben ihr Gruppe-Debüt zunächst in den unteren Gruppe-Klassen, ehe es irgendwann nach ganz oben gehen sollte.
Beispielhaft haben wir einmal ein paar Galopper der jüngeren Vergangenheit herausgesucht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Iquitos lief zweimal im Handicap und gewann 2015 einen Ausgleich II, beim nächsten Start wurde er Zweiter im Großen Preis der Sparkasse Krefeld (Gr. III), später gewann der Adlerflug-Sohn dann u.a. noch drei Gruppe I-Rennen (Großer Preis von Baden, Großer Dallmayr-Preis und Großer Preis von Bayern) und wurde 2016 und 2018 „Galopper des Jahres“.
Itobo begann ebenfalls nach den ersten drei Starts zunächst im Handicap. Hier kam der Areion-Sohn 15 Mal an den Start, wobei er zwischenzeitlich einmal auf Listenebene lief, und gewann im Ausgleich I vier Mal. Sein erster Auftritt in der Gruppe-Klasse war 2018 im Großen Preis von LOTTO Hamburg. Hier wurde er Vierter. Es folgten einige Gruppe-Platzierungen und dann Siege auf Gruppe II- und III-Ebene.
Potemkin ist ebenfalls ein prominentes Beispiel. Der New Approach-Sohn startete dreijährig in seine Karriere, der erste Sieg gelang ihm aber erst im Alter von vier Jahren. Es folgte der Einstieg ins Handicap. Hier gelang ihm auf Anhieb der Sieg im Ausgleich II. Später holte er dann auch zwei Siege im Top-Handicap und auch sein erster Versuch auf Gruppe III-Level saß gleich. 2015 gewann er den Preis der Deutschen Einheit. Ein Jahr später triumphierte er drei weitere Male in der Gruppe-Klasse und avancierte im Premio Roma dann sogar zum Gruppe I-Sieger. Auch in diesem Jahr war er einmal mehr auf Gruppe III-Niveau erfolgreich.
Quijano gewann vierjährig sein erstes Rennen und stieg dann ins Handicap ein und kletterte die Leiter mit Siegen im Ausgleich III, -II, und -I stramm hinauf. Dann gewann er ein Listenrennen und einen weiteren Ausgleich I. Fünfjährig dann der erste Gruppe-Auftritt. Er siegte im Dubai City of Gold (Gr. III), es folgte später in der Saison 2007 der Triumph im Großen Preis von Baden (Gr. I) und Gruppe I-Platzierungen im Canadian International und in der Hong Kong Vase. Dabei zeigte er dreimal eine Leistung von 99,5 Kilo. Auch sechs- und siebenjährig gewann er Gruppe I und lief in dieser Klasse platziert.
Waldpfad startete bei seinen ersten acht Starts fünf Mal im Handicap und debütierte als Fünfter im Darley Oettingen-Rennen (Gr. II) in der Gruppe-Klasse. Das war 2018 und 2019 sollte er dann richtig zum Zuge kommen, gewann den Sparkasse Holstein Cup (Gr. III) sowie die Hackwood Stakes (Gr. III) und lief auf Gruppe I-Ebene in England platziert.
Matchwinner gewann sein Debüt und stieg dann ins Handicap ein. Fast zwei komplette Saisons war er hier beheimatet und versuchte sich erstmals kurz vor Herbstbeginn 2016 auf Gruppe-Level. In Mailand wurde er im Premio Federico Tesio (Gr. II) Fünfter. Doch er wuchs mit seinen Aufgaben und gewann im Jahr darauf den Sparkasse Holstein Cup (Gr. III) und die Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III).
Jin Jin wurde dreijährig über das Handicap aufgebaut. Sie gewann 2019 einen Ausgleich IV und -III, legte dann 2020 auf Listenebene nach und ist seit ihrem Sieg im Prix Perth vor einigen Tagen jetzt Gruppe III-Siegerin.