Trauer im deutschen Turf: Hodibe stirbt mit 87

Der deutsche Rennsport trauert um ein Urgestein des Turfs: am Dienstag ist in Köln Horst-Dieter Beyer im Alter von 87 Jahren verstorben.

Hodibe, wie er seit Jahrzehnten genannt wurde, war als Züchter, Besitzer und auch Trainer im Rennsport aktiv. In Köln betrieb er seit Jahrzehnten ein Reitsport-Fachgeschäft, in dem auch Rennsportaktive ein- und ausgingen, wo man alles bekam, was man rund ums Pferd braucht. Wenn man seinen Laden, versteckt in einem alten Bunker im Kölner Norden, betrat, dann spürt man sofort diese Leidenschaft. Wände voller Bilder zeugten von einem erfüllten Leben.

Im aktuellen Dreijährigen-Jahrgang ist er unter anderem Züchter von Kölsche Jung und Ormuz, ein Jahr früher erblickte Poldi’s Liebling das Licht der Welt.

Horst-Dieter Beyer trat stets bescheiden auf. Er war ein Original, das niemand hätte erfinden können. Irgendwann einmal war er für kurze Zeit wohl der größte deutsche Besitzer und hatte sogar den Überblick verloren, was ihm alles gehörte. Dass HoDiBe einmal der vermutlich größte Reitsport-Zubehörhändler in Europa war, mit zahlreichen Filialen, dass er in Köln persönliche Verbindungen zum 1. FC Köln sowie zu zahlreichen Show- und Medienleuten hatte, auch das gehört zu seinem Leben hinzu. Ein Leben, in dem er immer über alle Maßen hilfsbereit war. Hinter den Kulissen von „Rivalen der Rennbahn“ mischte HoDiBe mit, indem er teils bis zu 30 Pferde für die Filmaufnahmen zur Verfügung stellte.

Man könnte wahrlich ein Buch über Horst-Dieter Beyers Leben schreiben, so viel hat er erlebt. „Das könnte man wirklich, aber das möchte ich nicht“, sagte Beyer 2017. Der Rennsport hat ein Unikum im positivsten Sinne dieses Wortes verloren.

 

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