„Schnelle Action bei Stallgemeinschaften sei ideal“

Im Courtyard-by-Marriott-Hotel am Maschsee von Hannover und somit nur einen Steinwurf vom Hannover 96-Stadion entfernt, hatte am Freitagabend die Norddeutsche Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen zu ihrem 12. NBV-Stammtisch eingeladen. Das Thema lautete: „Vom Clubmitglied zum Syndikatsanteil“.

An die 100 Gäste konnte NBV-Vorsitzender Matthias Seeber begrüßen, auf dem Podium saßen Friedrich von Lenthe (Jurist und Aufsichtsratsvorsitzender des Hannoverschen Rennvereins und Initiator mehrerer Besitzergemeinschaften), Andreas Löwe (erfolgreicher Trainer im Ruhestand, jetzt Berater und mit seinem „Vollblut-Service als Agent tätig), Tina Rau (International Bloodstock Agent und Syndicate Managerin) und Matthias Schneider (Unternehmer, Mitinitiator und Manager des Galoppclubs „Rennstall Scheibenholz e.V.“). TV-Sportmoderator Ulli Potofski führte durch die Gesprächsrunde.

Zunächst standen Erörtungen einiger Grundkenntnisse im Vordergrund der Diskussion. Wann heißt es zum Beispiel in England, dem Mutterland von Besitzergemeinschaften, Partnership, wann Syndikat und wann Club? Wann und vor allem wie trennte man sich in einer Stallgemeinschaft von einem gemeinsamen Pferd? Soll es einen oder mehrere Leader einer Gemeinschaft geben? Oder mit welchem Pferd steigt man besten ein? Mutterstute, Jährling, fertiges Rennpferd?

Aber auch die Frage, erst die Gemeinschaft gründen und dann ein Pferd kaufen, oder ist es vorteilhafter, über einen Trainer an ein geeignetes Pferd für eine Stallgemeinschaft kommen? Ist eigentlich eine Gewinnerwartung realistisch oder wann wird überhaupt Geld auf die Mitglieder einer Stallgemeinschaft im Erfolgsfalle ausgeschüttet? Über eine Sache waren sich alle einig: Es ist die schnelle Action, die in Stallgemeinschaften passieren sollte. Die Besitzer, ob wenige oder viele, wollen ihr Pferd laufen sehen. 

Bei allen teils auch tiefgründigen Diskussionen wurde deutlich, dass keine maßgeschneiderten Modelle, die Erfolge garantieren, in der Schublade liegen. Die Individualität einer Stallgemeinschaft sei entscheidend, an welche lockeren oder auch bis ins Detail abgestimmte Vereinbarungen sich die Mitglieder einer Pferdegemeinschaft sich zu halten hätten.

Nach einer abschließenden Fragerunde beschloss Matthias Seeber gegen 23 Uhr den 12. NBV-Stammtisch, der mit einem warmen Büffet um 19.30 begonnen hatte. Ein ausführlicher Bericht über diesen NBV-Stammtisch finden Sie in der nächsten Woche in der „Sport-Welt“.

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