Wie die Frankfurter Rundschau in ihrer Wochenendausgabe berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen Manfred Hellwig, den früheren Mitbesitzer der Galopprennbahn in Frankfurt-Niederrad. Man ermittele gegen den heute 80-jährigen ehemaligen Präsidenten des Rennklubs Frankfurt wegen dem Verdacht der Untreue und des Betrugs, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen, gegenüber der Frankfurter Rundschau am Freitag bestätigte.
Hellwig soll Zahlungsansprüche des Vereins gegenüber der Besitzgesellschaft der Rennbahn, der Hippodrom GmbH, nicht geltend gemacht haben, „obwohl er dazu aufgrund seiner Funktion verpflichtet gewesen wäre“, so Niesen weiter. Geld, das dem Rennklub zugestanden hätte, habe er an die „Hippodrom“ und damit in die eigene Tasche weitergeleitet. Außerdem soll der Rennstallbesitzer auch Spenden, die eine Stiftung an den Rennklub gezahlt hatte, „ohne Rechtsgrundlage“ an die „Hippodrom“ übertragen haben. Unter dem Strich soll dem Rennklub dadurch ein Schaden von mehr als 1,1 Millionen Euro entstanden sein, heißt es im Artikel der Frankfurter Rundschau.
Carl-Philip zu Solms-Wildenfels, Rennclub-Vizepräsident, habe die Ermittlungen mit einer Anzeige ans Laufen gebracht. Er habe bei der Überprüfung von Kontobewegungen festgestellt, das Geld umgeleitet worden sei. Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte, seien die Ermittlungen bereits weit fortgeschritten und stünden kurz vor dem Abschluss. Hellwig sei zu den Vorwürfen bereits vernommen worden. Gegenüber Galopponline.de teilte Hellwig am Samstagmittag mit, dass er keine Kenntnis über den Artikel in der Frankfurter Rundschau habe und zu den Vorwürfen auch ansonsten keine Auskunft geben möchte.