Die Höhepunkte landete man im Sommer, als Sehrezad auf Gruppe-III-Ebene die Frapport AG – Große Hessen-Meile in Frankfurt in kaum zu überbietender Überlegenheit gegen den dreijährigen Querari gewann (Video ansehen), Magic Eye im Dallmayr Coupe Lukull auf Listen-Parkett siegte (Video ansehen) und gut vier Wochen später Devilish Lips im hochdotierten Iffezheimer Auktionsrennen souverän voraus war (Video ansehen). Wenn man dann allerdings berücksichtigt, dass dieser Baden-Badener Erfolg bereits der vorletzte von insgesamt 17 Saisontreffern war, dann verdeutlicht dies auch, dass zumindest im Herbst in diesem Kölner Quartier, das seit Jahren zu den führenden Adressen zählt, nicht alles rund lief.
Doch eines kennzeichnete die letzte Saison in ganz besonderem Maße: Die auffallend hohe Zahl an Platzierungen in Gruppe- und Listenrennen, denn 16 Mal schrammten die Löwe-Pferde auf hohem Parkett am vollen Erfolg vorbei. „Es war schon zum Haare raufen“, fährt sich der Weidenpescher Coach noch heute durch seinen Schopf. Doch jammern und klagen war noch nie sein Ding und so sieht Andreas Löwe die positive Seite der letzten Saison: „Die Pferde sind toll gelaufen. Dass sie oft knapp und unglücklich geschlagen waren, wie Sehrezad in Hamburg (Video ansehen), dafür können sie nichts. Mit etwas Glück und wenige Meter weiter hätte es Fabiana in den German 1000 Guineas fast geschafft.(Video ansehen) Dann hätten wir einen weiteren Stuten-Klassiker gewonnen. Sehr erfreut und dankbar bin ich für die Neueinstellungen der jetzigen Zweijährigen. Ich denke, mit diesem Zukunfts-Kapital, vielen interessenten Vertretern im Derby-Jahrgang und den zahlreichen guten Optionen unter den vierjährigen und älteren Pferden sind wir für 2010 gut aufgestellt.‘
Beginnen wir mit den älteren Pferden. Der sechsjährige Ocareion hatte Anfang des Jahres nach langer Pause seinen ersten Auftritt gehabt. „Er muss erst noch Anschluss finden“, bemerkt Andreas Löwe über den Areion-Sohn, der 2009 lediglich zwei Auftritte früh im Jahr hatte, in Dortmund allerdings im Ausgleich III locker gegen den Spezialisten New Fan zum Zuge kam. Der stets höher gehandelte Magazin kam im Vorjahr zu drei Erfolgen, dann ging es im Ausgleich III nicht weiter. Der Big Shuffle-Sohn soll verstärkt in französischen Verkaufsrennen und auch über die Sprünge eingesetzt werden. Man sagt ihm Talent nach.
Die dreifache Listensiegerin Magic Eye wird auch 2010 unter Seide antreten. Das Ziel wird sicherlich eine Platzierung in einem Gruppe-Rennen sein. Auf dieser Ebene verkaufte sich die speedstarke Nayef-Tochter des Gestüts Winterhauch im letzten Jahr zweimal respektabel, als sie in Istanbul und in der Kölner Europa Meile jeweils auf Platz fünf einkam. „Sie ist und bleibt eine große Hoffnungsträgerin, auch ein geniales Reisepferd. Ich könnte mir vorstellen, mit ihr mehr nach Italien zu reisen, aber auch nach England. Dort hat unser Quartier mit Pearl Queen auf Listen-Ebene oder Shapira auf Gruppe-Ebene gut abgeschnitten“, so Andreas Löwe über Magic Eye, die immerhin ein GAG von 90,5 Kilo führt.
Nelson ist ein Neuzugang in diesem Stall. Im letzten Jahr siegte er in Krefeld in einem Ausgleich III, noch mehr Wert besitzt sein Treffer Mitte August in Deauville. Mit einem starken zweiten Platz in einem Course-B-Handicap in Saint-Cloud bezog Nelson Winterquartier. „Der hat wirklich schon Gutes gezeigt, darauf sollte man sicher aufbauen können“, so sein Betreuer. Auslandsstarts werden verstärkt ins Auge gefasst.
Mit Sehrezad präsentiert Andreas Löwe seinen Gruppe-Sieger von 2009 und 2008. Lediglich vier Auftritte hatte der Titus Livius-Sohn, zwei Gruppe-Platztierungen und der Treffer in der Fraport AG-Pokal – Große Hessen-Meile waren die tolle Ausbeute. In Frankfurt schlug der Meiler den später auf Gruppe-Ebene erfolgreichen Fährhofer Querari mit satten neun Längen. Nach einer unerklärlichen Schlappe in Düsseldorf präsentierte sich Sehrezad im Premio Ribot wieder von bester Seite, passierte als Zweiter in dieser Gruppe-II-Prüfung die Linie. Andreas Löwe erinnert sich: „Wir hatten den favorisierten Pressing im Griff, als Silver Arrow es noch besser konnte.“ Sehrezad überwinterte glänzend. Man geht fest davon aus, dass er auch in dieser Saison auf Gruppe-Ebene zu seinem Recht kommen wird. Seine Route ist vorgezeichnet. „Sehrezad hat die gleiche Auswahl an Rennen wie im Vorjahr. Wir wollen aber auch gezielt versuchen, mit ihm einen Gruppe-II-Treffer zu landen. Dafür wäre weicher bis tiefer Boden sehr hilfreich.“
Classic Summer führt immerhin ein GAG von 82,5 Kilo. Die Pentire-Stute benötigte im Vorjahr etwas Anlaufzeit, legte Mitte September in Bremen ihre Maidenschaft ab und bestätigte diesen Treffer in Hannover mit einem zweiten Platz. „Hier ist noch Spielraum vorhanden. Ich denke, Classic Summer wird bald wieder als Sieger das Geläuf verlassen“, wagt der Trainer eine erste Prognose.
Wenige Meter weiter, und Andreas Löwe hätte wieder einmal einen Stuten-Klassiker gewonnen. Mit sensationellem Speed wartete Fabiana in den German 1000 Guineas von Düsseldorf auf und musste am Pfosten lediglich der aus England entsandten Penny‘s Gift den Vortritt lassen. Nach einer Sommerpause verkaufte sich Stall Molenhofs Ashkalani-Tochter Mitte Oktober im Premio Sergio Cumani auf Gruppe-III-Ebene erneut bravourös, als sie als Dritte nur unweit hinter der Siegerin Ravenel landete.
„Sie hat wahrlich einen Gruppe-Treffer verdient. Ich bin überzeugt, dass es in dieser Saison klappen wird. Sie ist allerdings auf gezielte Einsätze angewiesen. So will ich versuchen, für Fabiana die passenden Rennen in ihrer Hochformzeit zu bestreiten. Mein Traum wäre der Prix Rothschild, in dem wir schon einmal mit der Riesenaußenseiterin Shapira als Zweite ganz gut abgeschnitten haben“, fasst es Andreas Löwe zusammen.
Trotz mehrerer guter Leistungen blieb Foreia im Vorjahr sieglos.
„Die Stute kämpfte längere Zeit mit einem Virus, ich bin überzeugt, dass sie in diesem Jahr nicht lange auf den ersten Treffer warten muss“, strahlt der Trainer Optimismus aus. Weiter als 1400 Meter sollte es für die Areion-Tochter nicht gehen.
Forever Nadine wird als „ganz spätes Pferd“ bezeichnet, obschon sie im Vorjahr einen Treffer und mehrere Platzierungen landete. Im Henkel Preis der Diana kam sie als Zehnte über die Linie, nach einem dritten Rang Ende August war bereits Saisonschluss. Die lange Pause hat die Kornado-Tochter glänzend zu nutzen gewusst. Die ersten Einsätze sollten nicht zu lange auf sich warten lassen.
Muriel, die als Zweijährige im Dortmunder Auktionsrennen zum Zuge gekommen war, hatte zwischen Mai und Juli mit nur drei Starts eine recht kurze Saison. Dennoch konnten die sich sehen lassen. Beim Jahresdebüt im Iffezheimer Lanson-Cup scheiterte die Fath-Tochter mit einem kurzen Kopf an Airforce. (Video ansehen) Dann spielte sie in den 1000 Guineas keine Rolle. Doch dass Muriel auf Gruppe-Ebene bestehen kann, bewies sie mit einem dritten Platz in der Kölner Silbernen Peitsche. (Video ansehen) Nur knapp musste sie Contat und Zaya den Vortritt lassen. Immerhin wurde diese Leistung mit einem GAG von 91 Kilo belohnt.
„Muriel ist eine tolle Kämpferin mit allen Qualitäten“, bringt es Andreas Löwe über die Top-Sprinterin auf den Punkt. Das große Ziel ist natürlich der Gruppe-Treffer. Nenzo startete mit einem Klasse-C-Erfolg in Düsseldorf sehr verheißungsvoll in die Saison und verkaufte sich auch im Ausgleich II in Hoppegarten als Zweiter sehr gut. Auch in Hamburg landete er auf dem Ehrenplatz, als es eine Klasse tiefer ein noch nicht erfasster Mi Benedict einen Tick besser konnte. Der Sholokhov-Sohn sollte noch über weitere Reserven verfügen. So sieht es auch sein Betreuer: „Möglicherweise kommt er als Vierjähriger so richtig in Schwung. Zudem besitzt Nenzo großes Springtalent.“
Wegen einer recht folgenschweren Boxenverletzung musste Ocamitos die komplette Saison aussetzen. Als Zweijähriger siegte der Second Set-Sohn bei seinem zweiten Start in Hannover, so dass man sich ein Jahr später einiges von Ocamitos versprach. „Der Hengst hatte großes Pech. Wir wissen, dass er sehr talentiert ist, und sind zuversichtlich, dass er einiges nachholen wird“, so Andreas Löwe. Slona war die erste Starterin in diesem Jahr für dieses Quartier. In Deauville lief sie in einem Verkaufsrennen auf Platz zwei. Mit dieser Form und Kondition im Rücken hatte man sich Ende Januar in Neuss sicherlich mehr versprochen als Rang vier. Nun zielt man mit Slona wieder nach Frankreich, wo im März ein Verkaufsrennen in Deauville auf der Karte steht.
Gestüt Winterhauchs All I Want macht den Anfang unter den Dreijährigen. Die Tochter von 2000 Guineas-Sieger King‘s Best wusste im Preis der Winterkönigin sehr zu gefallen, als sie am Ende mächtig aufdrehte und als Fünfte über die Linie kam. (Video ansehen) Ihr Betreuer sieht in ihr eine große Steherin. „All I Want hat sich über Winter prächtig entwickelt. Ich halte sie für eine sehr gute Stute, vielleicht ist sie sogar meine Diana-Kandidatin“, so der Weidenpescher Coach. Den ersten Start hat Big Titus, im Besitz von Christine und Rüdiger von Bremen, bereits hinter sich. Und dieser fiel Mitte November in Frankfurt ausgesprochen verheißungsvoll aus. Im Martillo-Rennen musste der Titus Livius-Sohn lediglich dem hoch gehandelten Wittekindshofer Nordfalke den Vortritt lassen. „Big Titus hat wie ein richtig gutes Pferd debütiert“, schwärmt Andeas Löwe, der davon ausgeht, dass der schicke Fuchshengst nicht lange sieglos bleiben wird.
Im französischen Fontainebleau hatte Challenge Lips ihren Erstauftritt, doch konnte sie Ende November noch nicht viel ausrichten. Man geht aber auch davon aus, dass die Mamool-Tochter noch etwas Zeit benötigt. Man attestiert ihr aber gute Veranlagung. Ebenfalls vom Iffezheimer Grand-Prix-Triumphator Mamool stammt Chemineau. Er war noch nicht am Start. Das Debut wird auch noch etwas auf sich warten lassen, denn er wurde im Winter gelegt und ist erst vor wenigen Tage wieder in den Rennstall zurückgekehrt.
„Sie hat die meisten überrascht, aber ihren Trainer nicht“, schmunzelt Andreas Löwe und spielt auf den Erfolg von Devilish Lips im BBAG Auktionsrennen in Iffezheim an. 50.000 Euro verdiente die Königstiger-Tochter mit einem Schlag, als Stall Lintecs zweijährige Stute als 188:10-Außenseiterin in leichter Manier gegen Glamorous und Anking zum Zuge kam. Anschließend bestätigte Devilish Lips den Baden-Badener Erfolg als Vierte im Preis des Union Gestüts in Köln. Vor ihr platzierten sich mit Ambria, Nicea und Diatribe Spitzenstuten ihres Jahrgangs. Über Winter konnte Devilish Lips weiter auslegen, alles läuft nach Plan. „Wir liebäugeln schon mit den 1000 Guineas in Düsseldorf“, lässt der Trainer durchblicken. Ob mit oder ohne Aufbaurennen.
Noch nicht zu lange im Rennstall ist Elgin, im Besitz von Heinrich Löhndorf, der als auch als Züchter bei dem Banyumanik-Sohn beteiligt ist. Elgin ist ein kräftiger Bursche, der sich schnell eingelebt hat, aber natürlich noch etwas Zeit benötigt. Einmal draußen war Guardian Angel, doch konnte der Paolini-Sohn in Frankfurt noch nicht viel ausrichten. „Er ist schon ein eher spätreifes Pferd, aber seine Fortschritte sind unverkennbar“, fast es sein Betreuer zusammen. Als Rahy-Sohn einer Nureyev-Tochter besitzt Iagan beste Papiere. Bislang hat der rein amerikanisch gezogene Hengst noch keine Seide getragen. Er wird aber als „sehr interessantes Pferd mit Perspektiven“ bezeichnet.
In Deauville war im Dezember der Erstauftritt von Isolke fällig. Entscheidend fand die Sholokhov-Tochter des Stalles Mohlenhof noch nicht in die Partie. „Da soll man sich nicht täuschen lassen. Sie lief besser, als dies die Platzierung ausdrückt“, stellt Andreas Löwe richtig. Die Stute wird keine lange Anlaufzeit benötigen.
Mit einem dritten Rang im Herzog von Ratibor-Rennen, somit in einer Gruppe-III-Prüfung, bezog Keep Cool Winterquartier. Damit stieg der Starcraft-Sohn des Gestüts Winterhauch in die Spitzengruppe seines Jahrgangs auf. Als längster Außenseiter verriet Keep Cool im Krefelder Stadtwald große Endgeschwindigkeit. „Er zeigte Klasse und Speed. Im Derby haben wir den Hengst stehen gelassen“, weist der Trainer auf die Wertschätzung von Keep Cool hin.
Wo man mit dem Gruppe-Platzierten beginnen wird, steht im Moment noch nicht fest. Die Goofalik-Tochter Mandy hat die ersten Versuche hinter sich. So richtig bewegen konnte sie noch nichts. „Sie war im Rennen einfach noch zu grün, guckte zuviel“, weiß der Trainer zu berichten. Er ist überzeugt, dass sich Mandy in diesem Jahr gleich von anderer Seite zeigen wird. Vor den ersten Bewährungsproben steht Murakami, eine große und elegante Stute. Andreas Löwe bringt es bei Stefan Zerraths Areion-Tochter schnell auf den Punkt: „Mit ihr haben wir schon Besseres vor.“ Murakami vertritt eine früher vor allem in Waldfried hocherfolgreiche Familie.
Ungeprüft ist eine noch namenlose Stute von Pursuit of Love. Sie präsentiert sich aber als richtig ansehnliches Modell, hat bereits gute Anlagen gezeigt. Allerdings lässt sie sich mit ihrer Entwicklung insgesamt etwas Zeit, so dass man nicht zu früh beginnen wird. Ebenfalls im Besitz und aus der Zucht von Werner Spangler stammt eine weitere noch namenlose Stute von Equerry, die auch noch ihre Zeit benötigen wird. Sie ist noch nicht allzu lange in Training, hat sich aber, so ihr Betreuer, bestens in ihrer neuen Umgebung eingelebt. Sie ist kräftig und kompakt. Über Winter einen enorm Entwicklungssprung hat Nobel getan. So sollte der erste Start des Paolini-Sohnes nicht lange auf sich warten lassen. Der erste Versuch von Ottofee in Krefeld war sicherlich zukunftsträchtig, als die Banyumanik-Tochter hinter Ronja, Vianello und Fair Storm auf Rang vier über die Linie kam. „Auf dieser Leistung können wir sicherlich aufbauen“, beschreibt es ihr Betreuer. Ottofee sollte schnell zur Hand sein.
Dass sich Perfect Eye soviel Zeit lässt, überrascht den Trainer etwas. Ihr Vater Kheleyf vererbt in der Regel viel Frühreife. Man wird auch weiterhin nichts unnötig forcieren, denn auf Dauer rechnet man sich mit Perfect Eye einiges aus. Noch mitten in der Entwicklung befindet sich auch Pria, die aber auch über ein stattliches Stockmaß verfügt. Die Molenhoferin ist wie eine große Steherin gezogen. Die von Wind in her hair – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Aral-Pokal-Siegerin – stammende Welcome in Life ist eine weitere dreijährige Stute im Lot, die noch keine Seide getragen hat und in dieser Saison nicht zu den ganz frühen Kandidatinnen zählen dürfte.
„Sie verbrachte auch noch einige Monate auf der Koppel, wir werden sie in Ruhe aufbauen“, fasst es der Trainer noch einmal zusammen. Auch mit Wild Danger sollte man nicht zu früh rechnen. Doch dass der Königstiger-Sohn der Acatenango-Tochter Wild Angel über Talent verfügt, hält man nicht hinter dem Berg. World‘s Danger startete in Köln mit einem vierten Rang so versprechend, dass man sogar einen Versuch im Iffezheimer Kronimus-Rennen wagte. In Baden-Baden spielte er aber keine Rolle. Für den Trainer steht sein hohes Talent aber außer Frage. Der Fasliyev-Sohn könnte zeitig in die Ereignisse eingreifen.
Der aus der 87-Kilo-Stute Delightful Sofie stammende Daring Sovereign macht bei den Zweijährigen der Anfang. „Der Bursche ist nicht aus der Art geschlagen, was uns natürlich sehr erfreut“, meint Andres Löwe, der dies beurteilen kann, da er die Grand Lodge-Tochter Delightful Sofie ebenfalls trainierte. Daring Sovereign stammt aus dem letzten Jahrgang dess Spitzenmeilers Kendor, der auch als Stallion seine Spuren hinterlassen hat.
Die vom Gestüt Röttgen gezogene Akzeptanz kam für 24.000 Euro auf der BBAG-Jährlingsauktion in jetzigen Besitz. Die Kallisto-Tochter stammt aus der auf Listen-Ebene in die Platzierung gelaufenen Anna of Cashel. An ihr gibt es nichts auszusetzen, sie könnte bereits als Zweijährige Seide tragen. Als frühreifes Semester wird Edmee vorgestellt. „Flink und drahtig“, so des Trainers Worte über die vom Gestüt Brümmerhof gezogene Green Tune-Tochter. Die Molenhoferin Isolda entstammt der eigenen Zucht. Die Dashing Blade-Tochter stammt aus der Night Shift-Tochter Isolde‘s Idol. „Die Stute macht alles mit und vor allem alles richtig“, lobt ihr Betreuer.
Bei Leopardin wurde ein alter Kontakt neu geknüpft. Andreas Löwe: „Darüber freue ich mich, dass ich wieder für Evershorst trainieren kann.“ Die Areion-Tochter Leopardin ist immerhin eine Halbschwester des klassischen Siegers Liquido. Sie ist eine in gutem Rahmen stehende, fein gemachte Stute, die in dieser Saison bereits an den Start kommen könnte. Niacenza wird als temperamentvolle Stute bezeichnet. Allerdings wird man ihren Eifer zügeln und sie nicht zu früh aufbieten. Die Black Sam Bellamy-Tochter geht auf eine sehr erfolgreiche Birkenmoorer Familie zurück.
Mit Niska stellt sich die rechte Schwester von Nenzo vor. Andreas Löwe hält einiges von ihr: „Sie ist nicht nur hübsch, sondern auch talentiert.“ Man geht im Moment davon aus, dass die Sholokhov-Tochter als Zweijährige bereits an den Start kommen könnte. In einer noch namenlosen Lando-Tochter aus der Verwandtschaft von Turfkönig sieht man hingegen eine nicht allzu frühreife Stute. „Auf Dauer sehe ich hier viel Potenzial“, fügt der Trainer aber an.
Vom jungen Coolmore-Stallion Aussie Rules stammt eine noch namelose Stute, die als Zweijährige nach des Trainers Einschätzung schon etwas bewegen könnte. Sie wurde in Newmarket ersteigert und ist in ihrer Entwicklung sehr weit vorangeschritten. Ebenfalls in Newmarket kam das Gestüt Winterhauch in den Besitz eines noch namenlosen Hengstes, der von Hurricane Run, somit dem Ammerländer Prix de l‘ Arc de Triomphe-Sieger von 2005, stammt. Der junge Hengst gefällt als ein sehr kräftiges Modell, dem tolle Bewegungen attestiert werden. Mit der Desert Prince Prince-Tochter Simply Noble ist bereits in dieser Saison zu rechnen.
Elegante Bewegungen, ein gutes, ausgeglichenes Temperament, so wird die Wiesengrunderin der Lomitas-Tochter Speedy Loa beschrieben. Ein feines Modell stellt Thiara dar, deren Entwicklung ebenfalls nichts zu wünschen übrig lässt. „Sie ist fleißig, aber auch ganz klar im Kopf“, fügt der Trainer an. Mit der Sholokhov-Tochter ist möglicherweise in diesem Jahr schon zu rechnen. Very Nice ist eine weitere, gute entwickelte Stute, die dem Trainer Freude bereitet. „Wenn sie so weitermacht, braucht man sich über ihre Zukunft keine Sorgen machen“, fügt der Kölner Trainer , Mitglied im „Club 1000“ abschließend an.