Die Derby-Routen: diese Wege f

In gut vier Wochen ist der entscheidende Tag des Jahres. Am 1. Juli geht in Hamburg-Horn das BMW 138. Deutsche Derby über die Bühne. Bis es so weit ist, werden in mehreren Qualifikationsrennen die Tickets für das Top-Rennen im Leben eines Vollblüters vergeben. GaloppOnline.de fragte für Sie bei den Trainern der aktuellen Favoriten nach, wie die Route Richtung Horn aussieht.

Aus dem Vollen schöpfen kann Trainer Andreas Wöhler, auch wenn es am vergangenen Wochenende den einen oder anderen Dämpfer gab. Da der Coach am Handy leider nicht zu erreichen war, haben wir für Sie die Nennungslisten studiert. Carde Ostermann-Richters Shrek, Zweiter im Derby Italiano, besitzt vor Hamburg kein Engagement mehr, könnte im Falle eines Auftritts also ohne weiteres Vorbereitungsrennen in das Blaue Band gehen.

Das gilt auch für Prinz, der im Großen Preis des Airport Hannover am Montag als heißer Favorit Zweiter wurde, sich nach Angaben seines Betreuers aber noch etwas „babyhaft“ anstellte und voll auf Kurs bleibt. Der Fährhofer Conillon, im Großen Preis der Sparkasse Dortmund erfolgreich, könnte über das Oppenheim-Union-Rennen am Sonntag in einer Woche in Köln nach Hamburg marschieren.

Dort besitzt auch der Ittlinger Kaleo ein Engagement, der seit dem Buch-Memorial in Krefeld nicht mehr am Ablauf war. Mit Invincible Hero (beeindruckender Sieger am vergangenen Wochenende in Bremen) und Sassoaloro, dem Viertplatzierten im German Tote – Bavarian Classic, könnte der Stall noch zwei weitere Pferde zur Verfügung haben.

Hans-Albert Blume vertraut auf den Röttgener Antek, der mit Riesenspeed in Dortmund noch dicht zu Conillon heranlief, ein ausgesprochener Steher zu sein scheint. „Wir haben noch nicht entschieden, ob er über die Union oder den Großen Freyberger-Preis in Dresden nach Hamburg geht“, erläutert Co-Trainerin Alida Blume. „Antek hat alles gut weggesteckt, hat sich weiter verbessert. Wir sind sehr zufrieden.“

Mit einem dritten Rang in München – vom letzten Platz endete er nach einem Spurwechsel sehr zügig – brachte sich der Ittlinger First Stream aus dem Stall von Mario Hofer weiter ins Gespräch. „Er steuert direkt das Derby an. Der Hengst hatte in München keinen idealen Rennverlauf, es war mehr möglich, aber das wichtigste Rennen kommt ja erst noch“, signalisiert der Betreuer. Als heißer Favorit musste der Next Desert-Bruder Next Style in Dortmund mit Rang vier vorlieb nehmen.

„Hinter einem Start in der Union steht noch ein kleines Fragezeichen, alternativ kommt das Jacobs-Rennen in Bremen in Frage, das wird nächste Woche entschieden“, berichtet Mario Hofer. Ein Geheimtipp könnte der frische Maidensieger Longville sein, der nun Dresden anpeilt.

Aus dem Stall von Champion-Trainer Peter Schiergen kommen noch zwei Pferde für Hamburg in Betracht. Axxos, der Zweite aus dem Frühjahrs-Preis des Bankhaus Metzler soll sich auf der Heimatbahn den letzten Schliff für das „Blaue Band“ holen.“Über die Union nach Horn“, ist die Devise des Asterblüte Coachs bei dem Ittlinger. Davidoff wird nach seinem zweiten Platz in München direkt in das „Rennen der Rennen“ gehen.“Alles war in Ordnung, er hat das Rennen gut verdaut“, so Schiergen.

Das Interesse der Turffans, wenn es um das Derby geht, richtet sich nach dem letzten Wochenende natürlich auf Trainer Jens Hirschberger, der mit Adlerflug und Persian Storm die beiden wichtigen Trials in Hannover und München gewann. „Beide haben auch mir bei den Siegen sehr imponiert, man kann sie aber nicht vergleichen, sie sind völlig unterschiedliche Typen“, so Hirschberger.

„Beide werden direkt ins Derby gehen. Adlerflug kann auf jeden Fall die Distanz stehen, bei Persian Storm bin ich mir noch nicht ganz sicher, auch wenn es in München so aussah. Aber das waren 2000 Meter, in Hamburg sind es 400 Meter weiter“, so der Schlenderhan/Ullmann-Coach, der mit Sommersturm ja auch noch einen dritten Kandidaten für das Derby hat. „Auch bei Sommersturm läuft alles nach Plan, er wird in der Union starten“, so Hirschberger zu seinem dritten möglichen Hamburg-Starter.

Das Kölner Gruppe II-Rennen ist wie schon lange geplant auch das Ziel des Auenquellers Global Dream, dessen letzte Vorstellung im Mehl-Mülhens-Rennen man gewiss streichen kann, denn dort konnte sein damaliger Reiter Andreas Boschert nicht wie gewohnt agieren, da er sich eine schwere Verletzung an der Hand zugezogen hatte.

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