Eine sieglose Stute gewinnt ein Grupperennen, die Favoritinnen blieben komplett auf der Strecke – dieses kaum erwartete Szenario spielte sich am Freitag im Preis der Firma Jungheinrich Gabelstapler in Hamburg ab (Video ansehen), die mit dem Sensationssieg der Hachtseerin Lady Marian endete. Dominique Boeuf bewies auf der Nayef-Tochter einmal mehr viel Übersicht.
Zunächst entwickelte sich eine eher moderate Pace, die die Irin Flure de Leise vor Splash Mountain diktierte, dahinter sah man die Französin Yarastar vor der heißen Favoritin Salve Germania. Lady Marian galoppierte hier noch vor der als Letzte abgesprungenen Umirage in hinteren Regionen.
Doch schon Ende Gegenüber wurde man auf die spätere Gewinnerin aufmerksam, die sich hinter den vorderen Pferden auf Rang fünf verbesserte und schon in die Nähe von Salve Germania kam.
Im Einlauf konnte sich die Pilotin nicht mehr lange behaupten, Yarastar wurde stärker, Goathemala galoppierte noch gut, doch wurde die Fährhoferin etwas in die Zange genommen. Und dann setzte Dominique Boeuf plötzlich Lady Marian ein, die völlig mühelos in Front stürmte und schon weit vor der Linie als souveräne Siegerin feststand.
Ashantee rauschte außen noch auf den Ehrenrang, kam wie Umirage, die von letzter Stelle noch gewaltig anpackte, noch weit nach vorne. Dagegen trat Goathemala nach der Störung auf der Stelle, wie auch Salve Germania aus bester Lage die Kräfte verließen.
548:10 gab es auf den Sieg von Lady Marian, die Werner Baltromei für den Rennstall Gestüt Hachtsee vorbereitete. Zuvor war die wie Derby-Starter Top Lock von Nayef stammende Lady ausschließlich in Frankreich gelaufen. ‚Sie traf dort oft bessere Pferde. Ich habe immer gesagt, dass sie meine beste Stute ist‘, erklärte Baltromei.
Und das will schon etwas heißen, bereitet er doch auch die Karlshoferin Baila Me vor, die zuletzt ein Grupperennen in Köln gewann. Lady Marian stammt aus der Zucht der Familie Stauffenberg, wechselte bei der BBAG als Jährling in den Besitz von Reginald Graf von Norman, der dier weiteren Pläne noch nicht genau umreißen konnte.
Ashantee gefiel als Zweite sehr, war wie die Siegerin am Toto kaum wahrgenommen worden. Auch die Röttgenerin Umirage, die auf Diana-Kurs bleibt, wurde noch sehr schnell, während Salve Germania als Fünfte hinter Goathemala, die ebenfalls blass blieb, enttäuschte.
‚Sie ist auf diesem Boden nicht gut galoppiert, geht aber in die Diana‘, ließ Manager Rüdiger Alles bei strömendem Regen durchblicken.