Ganz große Erwartungen verbunden sind mit der Zuchtkarriere des fünfjährigen Deep Impact, des japanischen Superstars, der in den vergangenen Jahren die Szene in seinem Heimatland beherrschte wie kaum ein Zweiter zuvor. Noch an Heiligabend zeigte er sich in Nakayama als wahrer Champion, als er das Arima Kinen souverän gewann.
Damit einen triumphalen Abschied als Rennpferd feierte und doch so manchen Fan traurig stimmte. Nun gilt es neue Ziele zu verfolgen, wenn er seine erste Saison als Deckhengst auf der Shadai Stallion Station beginnt. Mindestens 150 Stuten warten bereits auf den Hengst, der sich in seiner neuen Umgebung bestens eingelebt und den Decktest erfolgreich bestanden hat.
Wie Eisuke Tokutake, ein Sprecher der Hokkaido Farm, erklärte, habe Deep Impact, der sich als Rennpferd in einer eigenen Liga befunden habe, auch als Deckhengst das Potenzial zum Außergewöhnlichen. „Wir freuen uns schon jetzt auf die nächstjährige Japan Racing Horse Association select sale im Juni, wenn die ersten Fohlen auf dem Markt erscheinen, die dann später die Chance bekommen, auf allen Rennbahnen weltweit ihr Können zu zeigen.“
Je nachdem wie Deep Impact seine neue Aufgabe angeht, sei mit bis zu 180 Stuten, die ihm zugeführt werden sollen, zu rechnen, fügte Tokutake an. Unter denjenigen, die fest gebucht sind, befinden sich mit Air Groove, Pferd des Jahres in Japan von 1997, und Mejiro Dober, Championesse in den Jahren 1996-1999, zwei hochklassige Stuten. Air Groove, eine Tony Bin-Tochter, hat bereits einen Nachkommen gebracht, der für einen Weltrekordpreis sorgte.
Einen von Dance in the Dark stammenden Hengst, der anlässlich der Japan Racing Horse Association (JRHA) sale für 490.000.000 Yen/ca., 4.537.037 Dollar in den Besitz von Fusao Sekiguchi übergegangen war. Ein Betrag, der im vergangen Jahr übertroffen wurde, als eine von King Kamehameha stammende Stute für 600.000.000 Yen/ca. 5.217.391 Dollar an das Globe Equine Management verkauft wurde.
Bereits nach dem Sieg im Japan Cup am 26. November waren auf der Shadai Farm zahlreiche Angebote für Deep Impact eingegangen, so dass man Anfang Dezember jegliche Anfragen zurückwies, teilte Tokutake ergänzend mit, der den aus der Alzao-Tochter Wind in her Hair, bekanntlich Siegerin im Gelsenkirchener Aral-Pokal (Gr. I) von 1995, stammenden Hengst auch nach der Ankunft auf der Farm als ein extrem gelassenes Pferd bezeichnete.
Der im vergangenen Herbst für den japanischen Rekordpreis von 5,1 Milliarden Yen/ ca. 42,7 Millionen Dollar syndikatisierte Deep Impact wird von der neuen Umgebung als „das letzte Meisterstück“ des legendären Sunday Silence betrachtet, das nach zwölf Siegen bei vierzehn Starts und einem Gewinn von 12.825.285 Dollar seine unvergleichliche Laufbahn beendet.
Wie er wird auch sein einziger Bezwinger auf einer japanischen Rennbahn, der im Arima Kinen von 2006 erfolgreiche Heart’s Cry, ein weiterer Sunday Silence-Sohn, von der Shadai Farm „aggresiv“ vermarktet, wie Tokutake mitteilte.