Die englische Rennsport-Öffentlichkeit ist am Sonntagabend von der Nachricht vom Tode des Trainers David Nicholson überrascht worden und befindet sich „in einem Schockzustand“, wie es allerorten hieß. Nicholson, eine feste Größe und zweimaliger Championtrainer im Hindernissport, starb im Alter von 67 Jahren nach einer Herzattacke auf dem Heimweg vom Cheltenham Hospital.
Man nannte ihn allgemein nur den „Duke“, den über 20 Jahre lang zur Spitzenklasse der englischen Hindernisreiter zählenden und später im Trainerberuf ebenso erfolgreichen David Nicholson, der u. a. 1988 Charter Party den Cheltenham gewann. Aber auch Namen solcher Könner wie Viking Flagship, Waterloo Boy, Barton Bank, Very Promising, Broadsword und Relkeel sind untrennbar mit dem Namen David Nicholson verbunden.
Aber nicht nur als Trainer, sondern auch als Ausbilder von solchen Größen im Rennsattel von Hindernispferden wie Peter Scudamore, Richard Dunwoody, Adrian Maguire, Richard Johnson, James Fanshaw, Nigel Twiston-Davies, Jamie Osborne und Alan King , die bei bei ihm das Knowhow des Rennsports lernten, hat er sich einen Namen gemacht.
Zu den größten Leistungen in der Karriere des David Nicholson zählt sicherlich der zweimalige Gewinn des Championats, als er 1993-94 erstmals die fünfjährige Dominanz von Martin Pipe durchbrach, um in der folgenden Saison noch einmal als Meister in dieser Sparte geehrt zu werden.
Danach folgte wieder eine Pipe-Ära, die erst im Vorjahr von Paul Nicholls gestoppt wurde. Als Ausdruck ihrer Trauer trugen am Montag die Jockeys in Huntington und Cartmel schwarze Armbinden, während in Newcastle eine Schweigeminute eingelegt wurde. In seiner Karriere, die er 1999 im Alter von 60 Jahren beendete, hatter er über 1500 Sieger gestellt.