Es hätte ein Sieg für die Ewigkeit sein können, und als Pat Smullen zu Beginn der Geraden Vinnie Roe im Irish St. Leger auf Längen vor das Feld schickte, sprach in der Tat sehr viel für den fünften Erfolg des Weld-Schützlinges in Serie. Doch auf den letzten Metern zogen Collier Hill und The Whistling Teal vorbei. Vierter wurde O’Briens Co-Favorit Yeats.
„Mit dem gewinne ich das irische St. Leger“, so lautete die Botschaft von Dean McKeown, als er Ende Juli mit Collier Hill in Düsseldorf nach einem zweiten Platz hinter Gonbarda in den Absattelring zurückgekehrt war. Somit muss man dem 45-jährigen Jockey, der in England bei Collier Hills Betreuer Alan Swinbank tätig ist, ein richtig gutes Gespür bestätigen.
Der Triumph mit Collier Hill in Irlands letztem Saisonklassiker war der bislang mit Abstand größte Erfolg in McKeowns Laufbahn, aber auch der dickste Fisch, den Trainer Alan Swinbank an Land ziehen konnte. „Es ist mit Abstand der größte Tag in meinem Leben“, kommentierte Collier Hills Betreuer vom englischen Catterick aus, wo er am Samstag weilte und den Leger-Triumph im TV verfolgte.
Der aus der Zucht von George Strawbridge stammende Collier Hill, der die Farben von R.H. Hall und Asley Young trägt, ist längst zu einem der erfolgreichsten Globetrotter der Gegenwart aufgestiegen. Der Sohn von Epsom Derby-Sieger Dr Devious war nun in sechs Ländern, Schottland, England, Schweden, Dubai, Deutschland und schließlich Irland erfolgreich, stockte seine Gewinnsumme auf 471.342 Pfund auf.
Mit dem diesjährigen Sieger des Kölner Gerling-Preises (Foto) will man nun auch den Melbourne Cup gewinnen. Am 14.Oktober wird man zur Reise nach „Down-Under“ aufbrechen, wo dann zunächst einmal die Quarantänezeit für Collier Hill beginnt.