Die Super-Stute: H?lt ihre wei?e Weste im ‚Marois‘?

Neun Starts – neun Siege. Dass ist die atemberaubende und fast sensationell zu nennende Bilanz der Superstute Divine Proportions (Foto), die am Sonntag in Deauville im Prix Jacques le Marois, dem mit 600.000 Euro dotierten Gruppe I-Rennen auf der Meile, möglicherweise aber vor der schwersten Aufgabe ihrer bisherigen Karriere steht.

Die von Pascal Bary für die Familie Niarchos trainierte Dreijährige trifft in einem der größten europäischen Meilenrennen erstmals auf die Hengste, nachdem sie es bislang nur mit Vertretern ihres Geschlechts zu tun hatte. Dabei konnte sie auf allen Distanzen, auch im Prx de Diane, überzeugen. Zurück auf der Meile war sie zuletzt in Deauville im Prix d’Astarte auch für die älteren Ladies (Zweite wurde die Löwe-Stute Shapira) zu stark.

Das bedeutete den fünften Gruppe I-Sieg der Kingmambo-Tochter. Doch am Sonntag im „Marois“, der voraussichtlich nur von sieben oder acht Pferden bestritten wird, geht es gleich gegen zwei bärenstarke Konkurrenten. Da wäre zum einen Godolphins Dubawi, zuletzt Dritter im Epsom Derby auf zu weiter Distanz, davor Sieger in den Irischen 2.000 Guineas.

Bislang stets von Stalljockey Frankie Dettori geritten, wird auf Godolphins Dubai Millennium-Sohn diesmal Kerrin McEvoy, der zweite Godolphin-Mann wieder eine Chance erhalten, da der Italiener nach seiner Verletzung noch nicht wieder einsatzbereit ist. So hat der Australier McEvoy wieder einmal die Gelegenheit, ein Top-Rennen zu gewinnen, nachdem er im letzten Jahr im englischen St.Leger mit Rule of Law erfolgreich war.

In beiden Lagern, sowohl von Divine Proportions, als auch Dubawi, ist man nach den Trainingsleistungen ihrer Cracks optimistisch, beide Pferde könnten von Pacemakern (Yellow Purple für Divine Proportions, bei Godolphin könnten Etesaal oder Council Member diese Rolle spielen) begleitet werden.

Doch vielleicht geht der Sieg im Prix Jacques le Marois auch an ein älteres Pferd, denn für den Aga Khan kommt der von Andre Fabre trainierte valixir an en Start. Der aus der Lagerdere-Zucht stammende Trempolino-Sohn gewann seine letzten drei Starts in Folge, war darunter im Prix d’Ispahan und in den Queen Anne Stakes auf Gruppe I-Ebene erfolgreich.

Zuletzt gönnte man ihm eine leichte Aufgabe, als er in Maisons-Laffitte den Prix Messidor leicht und locker gewann. Christophe Soumillon wird den Vierjährigen reiten. Der Dreijährige Semarang aus dem Stall von Jonathan Pease und Whipper aus dem Quartier von Robert Collet sind die weiteren möglichen Starter. Und gerade Letzterer ist besonders interessant.

Der Vierjährige ist der Halbbruder von Divine Proportions, zudem dreifacher Gruppe I-Sieger und Titelverteidiger des Rennens. Noch vor einer Woche gewann er in Deauville den Prix Maurice de Gheest auf der Sprintdistanz. Somit schlägt er die selbe Route ein, wie im Vorjahr, als er im Prix Maurice de Gheest Platz zwei belegt hatte und danach dem „Marois“ gewann.

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