Die Harzburg-Sensation: Moyenne vor allen Deutschen

Die einheimischen Sprinter schienen auf dem Papier die besten Karten zu haben im Scherping-Rennen am Sonntag in Iffezheim, doch es kam wieder einmal ganz anders als erwartet. Denn mit der in Irland von Tim Doyle vorbereiteten Trans Island-Tochter und 148:10-Außenseiterin Moyenne, die dem Gestüt Harzburg einen der größten Erfolge der letzten Jahre bescherte, hatten nur die wenigsten gerechnet.

Ein Sieg im vergangenen Jahr in einem kopfstark besetzten Rennen, dann ein mäßiges Handicap-Debut im März – eigentlich glaubte man kaum, dass so etwas ausreichen würde. Doch die Lady scheint inzwischen einen mächtigen Sprung gemacht zu haben, wie sie mit einem letztlich noch lockeren Erfolg bewies.

‚Moyenne haben wir als Fohlen gekauft, sie ist in Harzburg groß geworden, wir hatten schon immer die Idee, auch dort zu laufen‘, berichtete Gestütsleiter Andreas Kißler. ‚Gerechnet hatten wir allerdings nur mit dem dritten Rang.‘

Gut möglich, dass man sie bei der Großen Woche wieder hier erleben wird. Torsten Mundry hatte bald einen Platz im Vordertreffen, dass überraschend nicht Omasheriff, sondern Lamargue anführte.

Dieser marschierte an der Innenseite auch im Einlauf weiter, verteidigte sich nach Kräften, während der zunächst zweitplatzierte Flight of Kings ebenso wie später auch Omasheriff nicht weiterzog.

Mit den größeren Reserven schnappte Moyenne am Ende sogar noch mit fünf Längen den sich tapfer wehrenden Lamargue, der den Sprung aus der Maidenklasse glänzend bewältigte. ‚Er ist leider noch sehr grün. Das Experiment ist aufgegangen, wir werden jetzt auf der Geraden Bahn, vor allem im Ausland, weitermachen‘, schilderte Andreas Löwe.

Omasheriff musste die Konkurrenten ziehen lassen. Bruce Hellier: ‚Er sollte diesmal gar nicht vorne gehen. Die anderen favoriten waren immerhin hinter ihm.‘ Beirut fasste aus hinteren Regionen nie an.

In der Auftaktprüfung, einem Altersgewichtsrennen, hatte Gestüt Olympias Tarlac (Andrasch Starke) nach einer Pause groß aufgetrumpft. Das machte Appetit auf mehr. ‚Vielleicht ist das Gruppe-Rennen in Dortmund nun eine Option‘, so Trainer Andreas Schütz.

Ein Wetter an der Oos durfte sich riesig freuen. Denn für die getroffene Viererwette im Ausgleich II – Regent Lakes, Fairy Ecstasy – Lady Francaise – Schützenprincess gab es die stattliche Quote von 127.971 Euro.

Der unvergleichliche Hanseat gewann das Schmidt-Pauli-Jagdrennen zum zweiten Mal hintereinander, musste gegen Lutin des Bordes lange kämpfen.

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