Der Sonntag im irischen Leopardstown fing für das Ballydoyle-Quartier durch die Siege von Emerald Cat im Maidenrennen und Virginia Waters in den Dimitrova 1000 Guineas Trial auf Gruppe-III-Ebene so erfolgreich wie eben möglich an.
Doch dann gab es doch zwei dicke Ernüchterungen, als zunächst der kochend heiß favorisierte Grand Central im 2.000 Guineas Trial (Gruppe III) auf Platz zwei und wenig später der Pari-Favorit Almighty in den McGrath Memorial Ballysax Stakes (Gruppe III) nur als Vierter unter fünf Teilnehmern über die Linie kam.
Zu den großen Gewinnern des ersten bedeutenden irischen Renntages zählte einmal mehr der Aga Khan. In seinen Farben überzeugte der dreijährige Alayan, als er unter Mick Kinane ganz souverän die Leopardstown 2.000 Guineas Trial Stakes gegen den von Aidan O’ Brien aufgebotenen 16:10-Favoriten Grand Central, ein Sohn der Gruppe-I-Siegerin Rebecca Sharp, die Oberhand behielt, am Pfosten mehr als drei Längen voraus war.
„Eigentlich hatten wir in Alayan kein Pferd für die Klassiker gesehen. Aber er ist anscheinend besser, als wir glauben“, übte sein Betreuer John Oxx klassisches Understatement. Wie auch immer, Aga Khans 2005 debutierender Sri Pekan-Sohn der von Ela-Mana-Mou stammenden Alaya gewann nun mit dieser über der Meile führenden Gruppe-III-Prüfung bereits sein drittes Rennen bei insgesamt fünf Starts.
Nach dieser imponierenden Vorstellung, Mick Kinane ritt Alayan von der Spitze aus zum Sieg, dürfte man über die weitere Route sicherlich umdenken müssen. „Vielleicht läuft er nun in den Derrinstown Stud Derby Trial“, gab dann auch John Oxx zu verstehen. Über die weitere Marschrichtung von Grand Central, der im Vorjahr seinen einzigen Start in einen Erfolg umgemünzt hatte, wollte und konnte Aidan O’ Brien (Foto) auf Anhieb noch keine Angaben machen.
Für Susan Magnier hatte der Ballydoyle-Coach zuvor in den Dimitrova 1.000 Guineas Trial Stakes über 1400 Meter mit Virginia Waters die spätere Siegerin ins Rennen geschickt. Locker mit drei Längen war die von Stalljockey Kieren Fallon trainierte Kingmambo-Tochter gegen die von John Oxx trainierte Sweet Heart, die als Favoritin ins Rennen gegangen war, in dieser Gruppe-III-Prüfung voraus.
Aidan O’ Brien zeigte sich dann auch äußerst zufrieden über seine Lady, die seiner Meinung nach längst noch nicht auf „Hundertprozent“ läuft. Die Buchmacher reagierten prompt und kürzten die Festkursquote von Virginia Waters für 1000 Guineas von Newmarket beträchtlich, so Ladbrokes von 600:10 auf 200:10.
Von einem möglichen Kandidaten für das irische Derby sprach Irlands Spitzentrainer Dermot Weld, nachdem sein Schützling Bobs Pride in den P.W. McGrath Memorial Ballysax Stakes, die über 2000 Meter führten, aufgetrumpft hatte. Unter Stalljockey Pat Smullen ließ der Marju-Sohn vier Konkurrenten ernsthaft nicht den Funken einer Chane.
Im geschlagenen Feld landete mit Almighty der klare Favorit, aufgeboten von Aidan O’ Brien. Über das Derrinstown Derby Trial peilt Dermot Weld nun das irische Derby mit dem 45.000 Euro-Jährling an. Im Vorjahr sattelte Weld mit Grey Swallow den Sieger im Irish Derby.