Es war die Hammernachricht im britischen und irischen Turf am vergangenen Wochenende. Jamie Spencer, 24jähriger Stalljockey am Ballydoyle-Quartier von Irlands Toptrainer Aidan O’Brien schmeisst nach nur einer Saison die Sachen hin und kündigte seinen Vertrag. In seiner Anstellung am O’Brien Stall gab es 2004 eine regelrechte Achterbahnfahrt.
Hierbei gab es aber mehr Tiefschläge als Erfolge zu verzeichnen. Besonders für die Ritte auf Powerscourt in der Arlington Million, als dieser als Sieger disqualifiziert wurde und Antonius Pius in der Breeders’ Cup Mile erntete Spencer (Foto) im vergangenen Jahr viel Kritik. Keinen klassichen Treffer konnte er verzeichnen, schwach auch die Ausbeute auf Gruppe I-Parkett am Ballydoyle-Stall, denn konnte man 2003 (damals war Mick Kinane noch Stalljockey) noch neun Siege auf diesem Level feiern, waren es in der letzten Saison nur noch drei.
Gerüchten zufolge soll es am Donnerstag auch zu einem heftigen Streit zwischen Spencer udn O’Brien gekommen sein. Zudem soll Michael Tabor, neben John Magnier größter Besitzer am Stall von Aidan O’Brien, auch den Wunsch geäußert haben, dass in großen Rennen auch schon einmal ein anderer Jockey auf seinen Pferden sitzen sollte. Natürlich haben sofort nach der Bekanntgabe Spencers, seinen Job zu beenden, die Spekulationen begonnen, wer sein Nachfolger wird.
Bei den Buchmachern ist derzeit Johnny Murtagh, momentan als Freelancer tätig, zu Kursen um 17:10 favorisiert, gefolgt von dem mehrfachen englischen Meisterjockey Kieren Fallon (30:10) und Darryll Holland (40:10)