Was am Montag in Exeter passierte, das hat man so wohl noch nie gesehen. In einem Jagdrennen kam der 11:10-Favorit Kauto Star, Favorit für die Arkle Chase in Cheltenham (wurde im letzten Jahr von Well Chief gewonnen) am vorletzten Sprung in Front liegend zu Fall, schien aus dem Rennen zu sein. Doch Jockey Ruby Walsh gab nicht auf.
Blitzschnell fing er sein Pferd wieder ein, sprang wieder in den Sattel, ritt nach, obwohl er mittlerweile gut 15 Längen Rückstand auf den nach vorne gegangenen Mistral de la Cour besaß.
Ohne Bügel nahm der Favorit das letzte Hindernis, wurde an den Rails enorm schnell, kam Meter um Meter näher an den Führenden heran. Auf der Ziellinie konnte man mit bloßem Auge nicht erkennen, wer gewonnen hatte. Letztlich hatte es für Kauto Star dann doch nicht gereicht. Ansonsten wäre Walsh der Titel für den ‚Ritt des Jahres‘ wohl schon nicht mehr zu nehmen gewesen.
Die Aktion von Walsh führte aber auch zu hitzigen Diskussionen über die in England geltende Regel, dass Pferde nach einem Sturz nachgeritten werden dürfen.