Er war die große Unbekannte des 108. Fürstenberg-Rennens. Alle seine vier Auftritte hatte er bislang im Ausland absolviert, war dabei zwar schon auf Gruppe-Ebene platziert, aber auch noch sieglos geblieben. Zuletzt hatte man es ohne zählbare Ausbeute im englischen Goodwood versucht.
Doch Trainer Urs Suter vertraute unverändert in Renata Jacobs´ Lyonels Glory. Und nur ein Jahr nach Osorio hat er für die Newsells Park-Eigner wieder ein absolutes Ass in seinem Iffezheimer Stall.
Denn auf der Heimatbahn schlug nun in der mit 65.500 Euro dotierten Gruppe III-Prüfung die ganz große Stunde des Green Desert-Sohn, der mit 97:10 im Zehnerfeld in einer Außenseiterrolle stand.
Konzentriert hatte man sich auf die beiden Ladies Saldentigerin und Quilanga, doch dem Speedwirbel von Lyonels Glory waren beide nicht mehr gewachsen. Mit einer halben Länge Vorsprung schaffte der Lokalmatador unter Andreas Suborics den Gruppe-Treffer.
‚Er ist ein spätes Pferd, stand zweijährig bei Michael Stoute. Ich bin froh, dass ich Andreas Suborics engagieren konnte‘, berichtete Trainer Urs Suter, für den dieser Sieg bislang das absolute Highlight war. ‚Ich hatte immer eine Riesen-Meinung auf den Hengst, auch wenn man nicht davon ausgehen konnte, dass er gegen diese Pferde gewinnen würde.‘
Und der Coach weiter: ‚Wir wollen erst einmal sehen, wie er das Rennen überstanden hat, davon machen wir die weitere Route abhängig.‘
Saldentigerin (William Mongil) verkaufte sich als Zweite gut, kam allerdings zum Schluss ziemlich aus der Spur. ‚Als sie vorne war, hing sie immer zur Seite. Das war schon etwas ärgerlich‘, analysierte Trainer Peter Schiergen.
Die Fährhoferin Quilanga stand auf dem letzten Stück nicht mehr ganz durch. ‚Leider ist sie unterwegs immer gedrückt worden‘, bedauerte ihr Betreuer Andreas Wöhler.
Sweet Wake hatte mit Andrasch Starke (‚Bei glattem Verlauf gewinnen wir‘, so der Jockey) einen sehr schlechten rennverlauf, blieb als Vierter aber vor Salonhonor und dem klar distanzierten Rest.