Hansa-Preis: Aolus gegen den Top-Aufsteiger Rotteck

Ein exzellenter Gastgeber ist er seit vielen Jahren, ist als Präsident des Hamburger Renn Clubs verantwortlich für das Gelingen der Derby-Woche. Doch unverändert bleibt es ein Traum, auf der „eigenen“ Bahn große Rennen zu gewinnen.

Mit Samums Derby-Coup im Jahr 2000 ging dieser Wunsch bereits in Erfüllung. Und vor zwölf Monaten legte Aolus im Idee Hansa-Preis nach, setzte sich zur Quote von 34:10 gegen seinen Trainingsgefährten Epalo in dieser Gruppe II-Prüfung sicher mit einer Länge Vorsprung durch.

Sehr zur Freude von Franz-Günther von Gaertner. Am Sonntag peilt der Miteigner des Stalles Blankenese mit dem Winged Love-Sohn das Doppel an. Allerdings unter etwas anderen Vorzeichen.

Denn im Gegensatz zu 2003, wo Aolus insgesamt drei Gruppe-Rennen gewann und zu einem der ganz großen Stars der deutschen Grand Prix-Szene aufstieg, hat der Vierjährige nun seit Juli 2003 ausgesetzt. Jetzt ist er wieder startklar, peilt mit Andrasch Starke im Sattel die Titelverteidigung an.

Doch die Konkurrenten in dem mit 112.000 Euro ausgestatteten 2200 Meter-Rennen stehen Schlange. Da wäre beispielsweise aus dem eigenen Stall Storm Trooper, der ehemalige Derby-Dritte, während die Stute Next Gina bei der Starterangabe gestrichen wurde. Andreas Suborics steuert Georg Baron von Ullmanns Monsun-Sohn.

Brandgefährlich scheint Rotteck (Foto), das Aushängeschild des Quartiers von Hartmut Steguweit. Bemerkenswerte Arbeit hat er auch mit Stall Dagoberts Law Society-Nachkommen geleistet, der als Zweiter zu Touch of Land im Großen Mercedes Benz-Preis in Iffezheim den nächsten Quantensprung in seiner Karriere bewältigte.

Und auch jetzt rechnet der Trainer mit einer starken Partie seines Schützlings, der nun Jean-Pierre Carvalho anvertraut ist, da Jiri Palik in Longchamp auf Horeion Directa sitzt.

Sage und schreibe sieben Kilo beträgt der Gewichtsvorteil von Mensatiger (Norman Richter), dem einzigen Dreijährigen im Zehnerfeld. Und Fehler hat der Tiger Hill-Sohn noch nicht gemacht. Trainer Trond Hansen traut auch seinem zweiten Kandidaten, dem frischen Hamburger Ausgleich I-Sieger Royal Fire (Torsten Mundry) den weiteren Sprung zu.

Frühtau (Terry Hellier) und Near Honor (Jozef Bojko) gehören in diesem Rennen schon zum festen „Standard“, belegten im Vorjahr die Plätze vier bzw. fünf, sind also mehr als nur Außenseiter.

Sechster wurde 2003 der Röttgener Well Made, der nun seine Rechnung aus 2002 begleichen will, als er in einer wahren Schlacht nur hauchdünn gegen Simoun den Kürzeren zog, da sein Reiter im Finish die Peitsche verloren hatte. William Mongil hat mit dem Union-Rennen und dem Gran Premio di Milano zwei Top-Rennen gerade gewonnen.

Bei Picotee (Adrie de Vries) hofft Trainer Dr. Andreas Bolte dagegen auf „harten Boden und hohe Temperaturen“, wonach es aber momentan nicht unbedingt aussieht.

Russian Samba (David Vincent Smith) musste dem Dresdener BMW Sachsenpreis kurzfristig fernbleiben, absolviert nun ihren letzten Start unter der Regie von Lord FitzGerald. Ob sie die Farben des Sponsors nach vorne tragen kann?

Zehn Rennen erwarten die Hamburger Turffans auch am ersten Sonntag der Derby-Woche, darunter ein Ausgleich I und natürlich jede Menge Wetträtsel.

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