Bocskai-Comeback und Sapienti vor dem Neuss-Hattrick

Viermal avancierte er zum Champion, gewann in seiner bewegten Karriere 1714 Rennen. Vor wenigen Jahren zog sich Georg Bocskai zurück, hängte die Reitstiefel an den Nagel und begann eine zweite Laufbahn als Gastronom auf der Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca.

Doch diese war nur von kurzer Dauer, bekanntlich baut er sich gerade mit seiner Ehefrau Carmen einen Stall in Zürich-Dielsdorf auf und wird ab sofort wieder in den Sattel steigen. Und am Samstag ist es soweit, erleben die Besucher in Neuss ihn zweimal im Einsatz, auf Safin und Doraline. Und das ausgerechnet an seinem 45. Geburtstag!

„Georg möchte seine Kondition für St. Moritz testen, da er auch im Grand Prix reiten soll. Er bedauert die Absage der Rennen in Arosa, da er auch dort mit von der Partie sein wollte“, berichtet Carmen Bocskai. „Er hat beim Manager des Stalles OneXtwo.de angerufen, und auch von ihm einen Ritt bekommen. Safin startet in einem Altersgewichtsrennen noch für Christian von der Recke, wird auch bis nach St. Moritz unter seiner Regie bleiben, ehe er zu uns wechselt und für Paul Zöllig startet.“

Dieser Safin zählte 2003 durchaus zu den besseren Vertretern seines Jahrgangs, müsste auch gegen den ein oder anderen Spezialisten eine erste Rolle spielen. Gespannt sein darf man auf Nukleon, der in Einstellung der 2003-Leistungen eigentlich nicht verlieren dürfte. Immerhin wurde er Zweiter im Großen Radeberger-Preis hinter Pretty Star, nach Rang 19 im Derby kam das vorläufige Aus.

Nach dem Verkauf an Hans-Jürgen Palz versucht man nun einen Neuanfang. Da ist natürlich alles eine Gesundheitsfrage. Mit Hana Mouchova steigt eine absolute „Formreiterin“ in den Sattel, ritt sie doch am vergangenen Sonntag noch Pure Pleasure im Ausgleich II zum Sieg.

Reeller ist natürlich vorerst Sapienti (Foto), der auch mit acht Jahren nicht das Geringste verlernt zu haben scheint. Nach zwei Treffern in Folge könnte er unter William Mongil ein weiteres Mal zuschlagen.

Während Ligunas (Alessandro Schikora) hier einen sehr schweren Stand hat, besitzen die beiden Trainingsgefährten Auenfuchs (Adrie de Vries), der sich noch vor einer Woche als Dritter im Handicap gut genug hielt, und Vicchio (Andreas Göritz) bessere Möglichkeiten.

Und noch ein zweites Altersgewichtsrennen bereichert die Karte, die diesmal nur acht Prüfungen umfasst. Mit der zweimal in Frankreich recht unglücklich agierenden A la mer (Andre Best), dem frischen Sieger Kalaheo (Erika Branecka), den soliden Könnern Exzilarating (Paul Roberts), Magic Grey (Pascal van De Keere), Anna´s Boy (Hana Mouchova), Don Dios (Andreas Göritz), Little Kathy (Martin O´Reilly), Minerwa (Jean-Pierre Carvalho) sowie dem zweiten Belgier Bibac (Alessandro Schikora) ist ein bemerkenswert ausgeglichenes Feld zusammengekommen.

Als besonderes Schmankerl lockt man im zweiten Rennen mit einem Jackpot von über 10.000 Euro in der Dreierwette.

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