Man hat viel gewagt und tatsächlich auch viel gewonnen. Andreas Löwe bot die Lando-Tochter Pearl Queen am Freitag zum zweiten Mal in England auf. Nach ihrem dritten Rang vor wenigen Wochen in Epsom hatte der Köln-Coach diesmal die Bahn in Ascot ausgesucht.
Er hatte die Lady in die mehr als stark besetzten October Club Treehouse Trust EBF Valiant Stakes (Listenrennen) geschickt. 18.500 Pfund gab es zu gewinnen, die Distanz betrug 1600 Meter.
Und auf ihrer Paradestrecke zeigte Pearl Queen wieder einmal, was in ihr steckt. Denn mit einer fabelhaften Leistung endete sie als 14/1-Chance unter Jimmy Quinn auf Rang drei, war nur geschlagen von der Fanshawe-Stute Soldera (45:10) sowie Miss Ivanhoe aus dem Quartier von Geoff Wragg.
Das Bemerkenswerte: Pearl Queen ließ keine Geringere hinter sich als die Wurftaube-Tochter Waldmark. Kieren Fallons Ritt (Trainer ist Sir Michael Stoute) kam über Platz vier nicht hinaus, war eine dreiviertel Länge am Ascot-Pfosten hinter der Deutschen, die ihrerseits eine halbe sowie dreieinhalb Längen Rückstand auf die Siegerin hatte.
Damit hatte Pearl Queen zum zweiten Mal auf der Insel einen dritten Platz, verbunden mit Black Type, geschafft. Ihr Markenzeichen – immer weitere Steigerung während der gesamten Karriere! Ihr Preisgeld diesmal: 2934 Pfund. Ihre Platzquote: 38:10.
Trainer Andreas Löwe (Foto) gegenüber GaloppOnline.de direkt aus Ascot: ‚Sie hatte ein passend schnelles Rennen und war 200 Meter vor dem Ziel auch präsent. Auf festem Boden hätte sie vielleicht gewonnen, hier hatte es aber viel geregnet, da tat sie sich am Ende etwas schwer.‘
Und der Coach weiter: ‚Einmal in Ascot Dritter zu werden, das ist schon etwas Besonderes. Da fährt man jetzt auch lieber nach Hause. Zunächst ging Pearl Queen ganz hinten. Jimmy Quinn hat es aber geschafft, sie in der Geraden schnell in eine gute Position zu bringen. Sie hat wieder tollen Speed gezeigt. 200 Meter vor dem Ziel habe ich sogar an den Sieg geglaubt.‘
Als Lando-Tochter dürfte ihr dabei das durchlässige Terrain nach den heftigen Regenfällen der Nacht zuvor und auch am Morgen sicher nicht geschmeckt haben.
Löwe: ‚Sie ist weiter gesteigert. Wir geben ihr jetzt wieder vier Wochen Pause. Ein nächstes Ziel ist eine Gruppe-Platzierung. Irgendwo auf der Welt werden wir da für sie das richtige Rennen finden!‘