Mega-Martillo: Klasse-Platzierung auf der Queen-Bahn!

Man wagte den Sprung in die Höhle des Löwen und wurde damit reichlich belohnt: Gestüt Höny-Hofs Martillo, in Training bei Ralf Suerland in Köln, be-legte am Dienstagnachmittag einen ausgezeichneten dritten Platz in den St. James´s Palace Stakes zum Auftakt von Royal Ascot.

Unter William Mongil endete der 130:10-Außenseiter vom vorletzten Platz enorm stark. Nur der englische Guineas-Zweite Zafeen (Jaber Abdullah/Mick Channon/Darryll Holland) als leichter Sieger (90:10) und der favorisierte Aga Khan-Hengst Kalaman (35:10) landeten vor der Hoffnung aus Deutschland.

Martillo musste bei seinem Vorstoß zwei Störungen hinnehmen, war nur eine und drei Längen zurück. Platz vier ging an den O´Brien-Hengst Hold That Tiger. Indian Haven und Clodovil (Guineas-Gewinner in Irland bzw. Frankreich) sowie die anderen beiden O´Brien-Kandidaten France und Statue of Liberty konnten ihm ebenfalls kein Paroli bieten.

34:10 zahlte Martillo auf Platz, der Mehl-Mülhens-Sieger hat Turf-Deutschland mehr als würdig vertreten. Und wer weiß, was wäre bei einem glatten Verlauf drin gewesen für die IVA-Akquisition?

Ralf Suerland, der angesichts der Zuschauermassen gar nicht so viel vom Rennverlauf mitbekommen hatte: ‚Ich hatte insgeheim gehofft, das wir unter die ersten Drei kommen. Wir waren vor dem französischen und dem irischen Guineas-Sieger. Das war eine Riesenleistung.‘

Und das Ascot-Ambiente bezeichnet er als einmalig: ‚Das ist wahnsinnig hier. Alle möglichen Leute gratulieren einem. Im Führring stand die Queen fünf Meter neben mir, und beim Absatteln hielt sich Princess Anne in unserer Nähe auf.‘

Auch Jockey William Mongil gab sich begeistert, wenngleich er verständlicherweise etwas mit dem Rennverlauf haderte: ‚Ein dritter Platz in solch einem Rennen ist gigantisch, ich bin happy. Mit dem Verlauf bin ich weniger zufrieden.

Martillo ist gut abgesprungen, dann wurde es langsam, er hat seine Position verloren. In der Geraden musste ich ihn zweimal aufnehmen. Bei einem glatten Rennen wären wir sehr dicht am Zweitplatzierten gewesen.‘

Und auch der weiteren Karriere von Martillo (Foto) sieht Mongil voller Zuversicht entgegen: ‚Als Franzose freue ich mich schon richtig auf den Prix Jacques le Marois.‘

Doch vorher wartet noch eine andere heiße Aufgabe vor heimischem Publikum. Noch einmal Ralf Suerland: ‚Wir gehen jetzt mit ihm in den Porsche-Preis in Berlin, danach in den Prix Jacques le Marois.‘

Und in Deauville hat Suerland noch eine Rechnung offen,bekanntlich wurde 2001 dort seine Proudwings als Siegerin disqualifiziert.

In Deauville braucht Besitzer Manfred Hellwig auch keinen Zylinder. Am Vortag des Ascot-Events investierte der Höny-Hof-Chef 600 Euro dafür. Bei 29.700 Pfund (über 40.000 Euro) und der enormen Wertsteigerug Martillos eine zu verschmerzende Investition…

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