Er ist eigentlich der Mann für die Erfolge in Frankreich, doch am Sonntag heißt für den Iffezheimer Trainer die Devise: Auf geht´s nach Wien. Ziel ist die Rennbahn Freudenau, wo das 135. Österreichische Derby als Magna Austria Derby entschieden wird.
Wahrscheinlich erlebt die traditionsreiche Anlage die letzte Auflage dieses ‚Rennens der Rennen‘, denn für das Jahr 2004 hat man als Austragungsort die neu errichtete ‚Europarennbahn Ebreichsdorf‘ gewählt, die auf Initiative und mit den Mitteln von Frank Stronach, Ehrenvorsitzender des Direktorium des österreichischen Rennsports, gebaut wurde.
Dieter Fechner (Foto) bietet in der mit 65.000 Euro dotierten und über 2400 Meter führenden Prüfung mit Penny McLean nicht nur die einzige Stute, sondern auch die Favoritin des Rennens auf, ist sie doch in diesem Jahr noch ohne Niederlage.
Sie weist zudem eine Besonderheit auf, denn sie hat noch keinen Start auf deutschem Boden bestritten, war vielmehr ausschließlich in Frankreich im Einsatz, ehe am Sonntag der sechste Auslandsstart ansteht.
Im Sattel sitzt mit Jean-Pierre Lopez ein Jockey, der schon einmal den Ehrenpreis als Derbysieger in Empfang nehmen durfte. 2000 war das der Fall, als er den von Waldemar Himmel vorbereiteten Speedmaster zum Erfolg führte.
Die deutschen Interessen werden zudem von Spielberg aus dem Stall von Christian von der Recke wahrgenommen, dessen Stalljockey Warren O´Connor in die österreichische Hauptstadt reist.
Die Hoffnungen der einheimischen Ställe dürften in erster Linie auf Apropos ruhen, der sich in den entsprechenden Vorbereitungsrennen von guter Seite zeigte.
Die weiteste Anreise hat zweifellos der von Fredrik Reuterskiöld aufgebotene Bologne, ein in Irland gezogener Pennekamp-Sohn, der unter dem Hannoveraner Jockey Marc Timpelan antritt. Der Hengst wird nämlich im schwedischen Malmö vorbereitet.
Das Derby, in dem es in den vergangenen Jahren neben Speedmaster zahlreiche deutsche Siege durch Pferde wie Brooker, Le Roi, Bündheimer, Kyelid, Damiano und Siberius gab, sieht zwölf Teilnehmer am Start, womit es gegenüber dem Vorjahr in der Starterzahl eine Steigerung von fast fünfzig Prozent Prozent gab. Der Start ist für 17.20 Uhr geplant.
Mit Arc Royal (Chr. Sprengel – M. Timpelan) und Aljaarif (Mario Hofer – W. O´Connor) kommen im Rahmenprogramm zwei weitere deutsche Pferde an den Ablauf. Arc Royal bestreitet den über 1200 Meter führenden Super-Sprint, ebenso ein Listen-Rennen wie die Magna Steher Trophy, in der Aljaarif über 2400 Meter auf fünf Gegner trifft. Beide Rennen weisen eine Dotierung von 11.000 Euro auf.