Er hat sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, vielmehr als Sieger des Großen Müller Brot-Preises in München am Sonntag für den größten Erfolg der Krefelder Trainerin Erika Mäder gesorgt. Für den dreijährigen Ransom O´War wurden an diesem Tag aller guten Dinge drei. Nach Platz zwei im Busch-Memorial auf der Krefelder Hausbahn und dem dritten Platz im Kölner Mehl-Mülhens-Rennen landete der Hengst damit nun auch seinen ersten Deutschland-Treffer.
Und den gleich in prominenter Gesellschaft. Erstmals auf der 2000 Meter-Distanz angetreten, gewann der Hengst, dessen Vater Red Ransom vor drei Tagen mit Casual Look auch die Siegerin der englischen Oaks stellte, die Münchener Gruppe II-Prüfung sicher.
„Er hat das Rennen bestens verdaut, ist in sehr gutem Zustand zurückgekommen, hat auch danach sehr gut gefressen. Wir können mit ihm also zufrieden sein“, erklärte Erika Mäder (Foto) nach der Rückkehr des Cracks. Verteilt zudem ein Lob an Stanley Chin, dem sie einen sehr guten Ritt attestiert. Der jetzt in Irland ansässige Hong Kong-Chinese war zum Einsatz gekommen, da der ansonsten vorgesehene Gary Hind eine Sperre absitzen musste.
„Es sieht so aus, als würde Chin auf dem Hengst bleiben. Das letzte Wort dazu haben aber die Besitzer“, so die Krefelder Trainerin, die hinter das Wort Derby ein Fragezeichen setzt, spielt damit auf das fragliche Stehvermögen des Dreijährigen an, für den sie vorsorglich einen Start im Großen Dallmayr Preis, ein Gruppe I-Rennen, am 3. August in München, dem Ort seines bislang größten Erfolges, eingeplant hat.
„Man muss in Ruhe alles abwägen, denn schließlich handelte es sich am Pfingstmontag um ein hartes Rennen“, erklärt Erika Mäder, die zum Thema Auslandsstarts Distanz hält. „Vorläufig nicht, denn ich glaube, dass er mit zunehmendem Alter immer besser wird, so dass man mit ihm als Vierjährigen derartige Ziele durchaus angehen könnte, es jetzt aber nicht tun sollte.“