Als Jockey im Winter in Deutschland zu arbeiten, ist nicht unbedingt der lukrativste Job, den es gibt. Die großen Rennen sind weitgehend vorbei, der Sport konzentriert sich auf die Allwetterbahnen. Doch ganz anders ist die Situation in Asien. In gelobten Rennsport-Ländern wie Asien fließen Milch und Honig, ist richtig Kasse zu machen und auch Renommee zu erwerben.
Torsten Mundry hat das zuletzt vorexerziert, als er in Macau von einem Erfolg zum anderen eilte. Doch jetzt kommt es noch besser.
Der Stalljockey von Peter Rau bekam eine heißbegehrte Lizenz vom Hong Kong Jockey Club. Und das für ein halbes Jahr! Vom 20.10.2003 bis 25.04.2004 darf Mundry (Foto) in der Ex-Kronkolonie in den Sattel steigen.
Der 32-jährige hat bei seinen über 900 Erfolgen bereits 27 Gruppe-Rennen gewonnen, darunter einmal das Deutsche Derby (Lavirco), den Preis von Europa, sowie zweimal das St. Leger, außerdem das Mehl-Mülhens-Rennen, Henkel-Rennen und das Schweizer Derby. Allein 35 Treffer erzielte Mundry in Macau bei 238 Ritten.
Natürlich zeigte sich der Jockey hocherfreut über diese Chance: ‚Ich habe bisher noch keine Bestätigung vom Jockey Club bekommen, habe durch die Pressemitteilung davon erfahren. Ich hatte mich beworben, freue mich riesig und bin sehr gespannt. Es wird sicher kein leichter Gang, aber ich bin sehr optimistisch.‘
Und Mundry weiter: ‚Es war ohnehin mit Herrn Rau ausgemacht, dass ich nach dem Preis des Winterfavoriten nach Asien gehen würde. Nun habe ich eine Lizenz für ein halbes Jahr.‘