Mehr als Drei Jahre saß er wegen Wettbetrugs im Gefängnis. Jetzt ist er wieder da. Und wie! Stanley Chin (Foto) zeigte bei seinem Gastspiel am Sonntag in Köln, was er kann. Gleich bei seinem ersten Auftritt mit Darlan holte sich der Hong Kong-Chinese das Jean Harzheim-Rennen, glänzte im Sattel von Peter Vischers Hengst mit Fingerspitzengefühl.
Dass der Sieg in dem wichtigen Listenrennen an einen Vertreter des Schütz-Stalles gehen würde, war eigentlich ziemlich klar,. Denn gleich drei der fünf Starter stellte Andreas Schütz. Schließlich machte sein Trio auch die Dreierwette unter sich aus. Doch mit einem anderen Resultat, als viele erwartet hatten.
Denn nicht der heiß favorisierte Dai Jin zeigte seinen Konkurrenten die Eisen. Er musste notgedrungen vorne gehen.
Andrasch Starke schien mit dieser Taktik lange Zeit Erfolg zu haben, doch streckte der auch unterwegs immer an zweiter Stelle postierte Darlan nach einem Glanzfinish in diesem taktisch gelaufenen Rennen (am Ende war es ein ziemlicher Sprint) sich, hatte einen Kopf-Vorteil auf Dai Jin. Cherub machte als Dritter den Schütz-Triumph perfekt.
„Wir hatten gedacht, dass unsere Pferde vorne sein würden, zwischen ihnen liegt nicht viel“, sagte Schütz nach dem Coup des 38:10-Mitfavoriten Darlan. „Sie haben jetzt alle Möglichkeiten, Union- oder Müller-Brot-Preis.“ Umjubelt war in allererster Linie aber Stanley Chin, der Deutschland am besten vom Siegertreppchen aus kennt.
Und auch wenige Stunden später hieß der Sieger Stanley Chin, denn mit der unglaublich verbesserten Australian Dreams sicherte er sich auch Start-Ziel für den Schütz-Stall den Ausgleich I. Weiter hätte es für die Lady allerdings nicht gehen dürfen, denn der unvergleichliche Askant rauschte noch heran. Doch abermals entschied ein Kopf für Stanley Chin!