Die deutsche Meute greift nun in Mailand ganz gro? an

Die italienische Turf-Gemeinde erwartet ein spannendes Wo-chenende der Highlights, wobei vor allem die Rennbah-nen von Rom und Mailand ins Hauptaugenmerk rücken. Auf der Capannelle-Bahn in Rom wird der Preis des Presidente della Repubblica vergeben, während in San Siro die wichtigsten Hindernisrennen der Mailänder Saison über die Bühne gehen.

Nicht nur in Rom, sondern auch in Mailand werden deutsche Cracks ihr Können beweisen. Auf der wichtigsten Piste Norditaliens hingegen geben sich Andreas Wöhler, Mario Hofer und Pavel Vovcenko ein Stelldichein, in der Hoffnung an diesem Wochenende der Big Events kräftig mitzumischen.

Bezüglich des italienischen Hindernissports muss man leider feststellen, dass sich zur Zeit viele Cracks nicht in der Szene bewegen und so den auswärtigen Gästen mehr Raum geben. Davon profitieren nicht nur die deutschen Rennställe, sondern auch der ‚Magier‘ Jacques Ortet, der Trainer des legendären Or Jack.

In Mailand gibt es gar vier große Events. Im ‚Grande Steeple Chase‘ (155.000 €, 5000 m.) werden wahrscheinlich 7 Pferde am Start stehen. Bei den Italienern muss man vor allem auf die Stute Fedian achten, während sich die Franzosen mit einem Paar von Ortet, Wild Tempo und High Moon, sowie mit dem ‚puller‘ Royal Tir präsentieren.

Die Deutschen hingegen setzen vor allem auf einen der ‚Großen Vier‘ von Mario Hofer: auf Siberius (Foto rechts), der 2002 in Meran und Mailand siegte. Siberius ist unter den ersten drei Favoriten und nach einem vierten Platz in einem Listenrennen in Enghien, wo er in Jagdrennen debutierte, soll er nun auch in dieser neuen Sparte sein Können beweisen.

Auch Artifax, der im Winter das Große Hürdenrennen von Rom gewonnen hat, gehört zum deutschen Aufgebot.

Im ‚Corsa Siepi di Milano‘ (114.000 €, 4.000 m.) ringen weitere 6 Vollblüter um den Sieg. Hier werden Hofer und Wöhler mit ihren Schützlingen Come and win und Serrano als Gegner aufeinandertreffen.

Obwohl beide Pferde auch gute Resultate vorweisen können, wird der eigentliche Kampf um den Sieg wahrscheinlich von Oway (von Ortet) und Valgano (der Ex-Deutsche, von Astrid Giambertone trainiert) ausgetragen werden: Oway, als Gewinner vom Großen Hürdenrennen von Pau, und Valgano, als Vorjahressieger im Großen Hürdenrennen von Meran.

Die ‚Corsa Siepi für 4-jährige‘ (99.000 €, 3600 m.) präsentiert wahrscheinlich 10 Starter und auch die Möglichkeit eines deutschen Sieges: So werden die beiden Deutschen Old Trafford und Diamantsturm, wieder zwei Wöhler- und Hofer Schützlinge, aufeinandertreffen, wobei die beiden Trainer es sicher nicht bedauern, nicht auf Ticket to Mars zu treffen.

Bleibt noch der Premio Staffe d’Oro (Jagdrennen, 66.000 €, 3600 m), immer für 4-jährige, mit voraussichtlich 6 Startern. Unter anderem mit dabei Hofers vierter Schützling Atas, der hiermit sein Jagdrennendebüt gibt. Im Oktober konnte er in San Siro nur von Ticket to Mars geschlagen werden, und auch in Nancy wurde er wiederum Zweiter in einem Hindernisrennen über 3400 Meter.

Atas hat in Krefeld gute Arbeit geleistet, und der Kärntner gibt sich sehr zuversichtlich. Mit Peter Gehm im Sattel steigen die Chancen noch um ein weiteres.

Somit ergibt sich ein italienischer Sonntag der Highlights, bei dem sich die deutschen Gäste in allen großen Events beweisen werden.

Bereits am Samstag starten auf der San Siro-Bahn 13 (!) deutsche Pferde. Den Anfang macht die von Hans Blume trainierte Röttgenerin Doxa, die in einem mit 22.000 Euro dotierten 1800 Meter-Rennen startet. Gabriele Bietolini ist der Reiter. In einem mit 33.000 Euro dotierten Rennen über 2000 Meter startet der von Uwe Ostmann betreute Nukleon, der bekanntlich beim Debut in Italien gleich erfolgreich war.

Massimiliano Tellini sitzt im Sattel des Dreijährigen. Ein 44.000 Euro-Rennen (1600 m) ist das Ziel der deutschen Stuten Arlekinada (W.Kujath/E. Botti) und Pearl Queen (A.Löwe/D.Vargiu), während ein 2000 Meter-Rennen (16.500 Euro) von Nouvelle Reve (H.Blume/D.Vargiu), Musa Ispiratrice (A.Löwe/M.Tellini), Ophelia Sun (W.Glanz/A.Bouleau) und Prairie Moonlight (M.Trinker/S.Jadwiszczak) angesteuert wird.

Im drittletzten Rennen der Karte (1600 m, 16.500 Euro) treten dann Altes Gold (W.Kujath/C.Colombi), Linyati (W. Figge/G.Bietolini) und Tiger Blade (W.Glanz/A.Bouleau) an.

Den Abschluss des deutschen Angriffs auf Mailand bildet die von Ralf Rohne trainierte Oh Carol, die mit Edmondo Botti ein 1700 Meter-Rennen, das mit 16.500 Euro dotiert ist, bestreitet.

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