Alter schützt vor Siegen nicht: Dies bewies eindrucksvoll, zum Start in die Saison 2003, der mittlerweile 9 Jahre alte Tempelwächter im Riemer Frühjahrspreis, zu Ehren eines der ältesten Vollblutgestüte in Deutschland – dem Gestüt Schlenderhan.
Der von Heinz Hesse trainierte und von Angie Kuhl-Höhn gerittene Acatenago-Sohn konnte sich mit seiner unglaublichen Endgeschwindigkeit noch knapp an Auenteufel (Peter Heugl) vorbeischieben und den Sieg nach Frankfurt entführen. Der dritte Rang ging an Tompster unter Waldemar Hickst, vor dem nächste Oldie im Feld – Aljaarif, das Aushängeschild des Galoppclub Deutschland.
Diesem Rennen voraus gingen zwei Hindernisveranstaltungen im Rahmen des Stall Jenny-Cups. Die erste Prüfung, innerhalb des Cups schon der zweite Wertungslauf, ging leicht und locker an Fragonard, mit Dirk Fuhrmann im Sattel. 17 Längen legte der 5jährige Dashing Blade-Sohn zwischen sich und den Rest des Feldes.
Der Vertreter aus dem Asterblütestall (Trainer Peter Schiergen hatte am Sonntag fuenf Starter, gewann dabei vier Rennen) wurde damit seiner Favoritenstellung mehr als gerecht und ließ für den Gast aus Tschechien, Tycjan, nur eine Platzierung zu. Der rahmige Hengst für den Trainingsstall Vana am Start, gab bei seinem Debüt auf der Hürdebahn eine richtig gute Vorstellung. Platz Drei ging an den Sprengel-Schützling Prince Nico unter Jan Korpas.
Dirk Fuhrmann konnte sich auch in der nächsten Prüfung erfolgreich vom Geläuf zurückmelden. Mit Eurofighter, aus dem Krefelder Stall von Erika Mäder, hielt er Satchmo und Key to Life in Schach. Satchmo, mittlerweile in tschechischem Besitz, konnte den Angriffen bis Mitte der Zielgerade trozen, doch dann zog Eurofighter auf acht Längen davon. Weitere 10 Längen später erreicht Key to Life mit Alex Taber im Sattel das Ziel.
Der Münchner Trainer Werner Glanz war sowohl in München als auch in Italien, auf der Mailänder Rennbahn San Siro aktiv. Für Lindholm, dem Italienspezialisten des Gestütes Lechtal, reichte es diesmal jedoch nur zu Rang vier.
Mit Bowmore startet der Glanzstall in einem Sieglosenrennen, in dem sich der Hengst als Favorit auf Platz drei, hinter Angelica und Sullano einreihen mußte.
Neben Werner Glanz war ein weiterer reisefreudiger Trainer am Start. Urs Suter schickte Merioneth in das Rennen. Bei seinem Debut fand sich der Key to Luck-Hengst, im Besitz des Stalles Weissenstein, auf Platz sechs wieder.
Eine weiterere Lebensdebütantin aus dem Iffezheimer Stall konnte sich in Mailand eindrucksvoll präsentieren. Die Hernando-Stute Daboya im Besitz des Stalles Victoria ging, völlig überraschend, als zweite am Zielrichter vorbei.