Wenn man heute eine Umfrage nach dem glück-lichsten Menschen auf der Krefelder Rennbahn durchgeführt hätte, wäre der Name ‚Filip Minark‘ zweifelsohne zum Favoriten avanciert. Die letzten vier Wochen sieglos geblieben, waren auch die ersten drei Starts an diesem Renntag noch mit einigen Anfangsschwierigkeiten behaftet. Doch dann gab Minarik richtig Gas und holte nach, was er in den vergangenen Wochen versäumt hatte.
Mit Suivi, der Totofavoritin (19:10) sicherte er sich erst einmal das fünfte Rennen, einen Ausgleich II. In den gelb-blauen Farben des Kölner Rennvereinspräsidenten Georg Baron v. Ullmann gab es für einen Moment kein Durchkommen, doch freigelaufen siegte die Stute vor Lucafabian mit Andreas Helfenbein und Water Quirl mit Therry Hellier.
In der nächsten Prüfung sah es schon etwas kniffliger aus, da die letzte Rennleistung der Linamix-Stute Mysterix nicht zu Optimismus verleiten durfte. Mit Simonida aus dem Stall von Andreas Schütz und der Röttgenerin Anna Spectra, hatte sie es auch mit starken Gegnerinnen zu tun.
Davon nicht beeindruckt, konnte sich die Ammerländerin mit Fillip Minarik im Sattel den Sieg vor Nicolaia aus dem Stall von Horst Steinmetz und Anna Spectra aus dem Blumequartier sichern. Die wenigen, die ihr Geld vertrauensvoll Mysterix mit auf den Weg gegeben hatten, durften sich über eine Börse von 111:10 freuen.
Den ganz großen Coup landete Filip Minarik mit dem Sieg im Preis des Gestütes Wiesenhof, dem siebten Rennen des Tages. Mit Soldier Hollow holte er den Treffer in dieser Gruppe III- Prüfung nach Köln in den Asterblütestall.
„Zuerst möchte ich mich bei meinem Trainer Peter Schiergen und Besitzer Helmut von Finck für das große Vertrauen und bei Lennart Hammer-Hansen für die gute Unterstützung bedanken. Ich glaube, dass was heute geschehen ist, begreife ich erst Morgen“, so ein glücklicher Filip Minarik.
„Soldier Hollow hat riesig gearbeitet und ich konnte im Rennen alles umsetzten, wie ich mir das vorgestellt habe. Es ist ein ganz wichtiger Sieg für den Stall und für mich.“
Auf diesem Ergebnis ruhte sich der Asterblüte-Mann aber nicht aus, denn auch sein letztes Engagement an diesem Renntag verwandelte er in eine Treffer. Mit Golden Reef aus dem Snackers-Stall verwies er De Kneet mit Arie de Vries und Gold Crystal unter Warren O’Connor auf die Plätze.
Durch North Lodge, in den Farben des Gestütes Wittenkindshof, gab es im zweiten Rennen einen Start-Ziel-Sieg zu bewundern. Mario Hofer, der für den unkomplizierten Hengst verantwortlich ist, zu Galopponline.de: „Er ist ein richtiger Steher und einer von meinen möglichen beiden Derbystartern. Er könnte im Listenrennen in Hannover oder Bremen laufen, was aber noch mit dem Besitzer abgeklärt werden muss.“
Überschattet wurde der Renntag von einem Zwischenfall im dritten Rennen. Martin O’Reilly, für den verletzten Andrasch Starke in den Sattel von Tannenschnippe gestiegen, ging Ausgangs des ersten Bogens zu Boden. Der Sturz zog eine Schulterverletzung nach sich, wobei man für eine Diagnose erst auf das Röntgenbild warten muss.