“Wenn man hier keinen Fernseher hätte, würde man nicht merken, dass es Krieg im Irak gibt und gar nichts davon mitbekommen.” So hatte sich bereits letzte Woche der Nordamerika-Repräsentant des Dubai World Cup geäußert.
Und auch nach wie vor ist vom Konflikt in Irak nichts zu merken. In Dubai geht man dem Alltag nach. Und es macht den Eindruck, als wäre das nicht einmal gestellt.
Selbst Sheikh Mohammed höchstpersönlich hatte am letzten Wochenende gegenüber der nationalen Presse geäußert, dass Dubai ein sehr sicherer Platz sei und man sich keinerlei Sorgen machen solle. Als Verteidigungsminister der Vereinigten Arabischen Emirate weiß der Godolphin-Boss hoffentlich, wovon er spricht.
Die gleiche Meinung wird auch von den Einheimischen und Bewohnern des Urlaubsparadieses vertreten. Vom Taxi-Fahrer bis hin zum Hotel-Manager ist man sich sicher, dass die Gäste Dubais friedlich ihren Aufenthalt in der Sonne genießen können.
Auf die Frage “Glauben Sie nicht, dass hier etwas passieren kann und haben Sie keine Angst vor Terror-Akten?”, bekommt man nur ein Schmunzeln und ein “Hier in Dubai? – Niemals” zu hören.
Das Thema Politik wird von den Einheimischen und einigen Sheikhs aber teilweise auch gemieden. Schneidet man in einer gemeinsamen Runde das Thema Krieg an, wird man mit einem freundlichen “Wir haben eine so nettes Beisammensein, lasst uns nicht über Politik reden” auf andere Gedanken gebracht.
Auch Les Benton hat die Entscheidung, den Renntag durchzuführen, noch nicht bereut, hat am Montag lediglich die farbenfrohe Eröffnungsfeier abgesagt.
Dubai ist sicher – aktuell zumindest. Vom Krieg ist hier nicht direkt etwas zu spüren. Die Anzahl der internationalen Gäste ist natürlich nicht identisch mit Zahlen beispielsweise aus dem Vorjahr und auch die Zahl der Overseas-Runners ist nicht ganz so hoch wie zu Beginn noch angenommen und gehofft.
Rund 40 Gäste rücken am Samstag in die Boxen ein, sieben in Amerika taetige Jockeys steigen in den Sattel. Bleibt zu hoffen, dass nun auch der Renntag von keinen Zwischenfällen überschattet wird. Die übliche World Cup Stimmung wird wohl ohnehin nicht aufkommen.