Sie ist unbestritten eine der besten Ladies im Derby-Jahrgang, hat herausragende Leistungen zuhauf geboten. Doch Pech begleitete sie in nicht unbeträchtlichem Maße. In den Italien Oaks ging sie fürs Auge sogar besser als die spätere Siegerin Guadalupe, wurde schließlich Dritte. Im Preis der Diana war nur Salve Regina zu stark für Midnight Angel (unser Foto).
Zweimal lief danach wenig passend. Im WGZ-Bank-Deutschlandpreis wirkte Dr. Christoph Berglars Klassestute aufgedreht, war nach einem offensiven Ritt früh kein Faktor mehr. Noch dicker kam es im Prix Minerve in Deauville. In dieser gut ausgesuchten Gruppe III-Aufgabe wirkte ihr Reiter Yutaka Take ziemlich indisponiert, ritt nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte.
Trainer Harro Remmert gegenüber GaloppOnline.de: ‚Ich hatte ihm gesagt, er kann an der Spitze gehen, muss aber nicht. Er sollte sie erst galoppieren lassen, Gegenüber das Tempo rausnehmen und in der Geraden wieder Gas geben. Take hat das genau umgekehrt gemacht, ging mit zwei Längen vorne, führte Gegenüber mit zehn Längen. Hinzu kam, dass er den ganzen Weg über zwanzigste Spur außen ging.‘
Doch Verzagen gilt nicht, es scheint, als würde man nun eine ganz große Herausforderung annehmen, u.a. gegen die Schlenderhanerin Walzerkoenigin antreten. Remmert: ‚Vielleicht startet Midnight Angel nun im Prix de l´Opera am Arc-Tag. Die Entscheidung fällt in der nächsten Woche. Die andere Möglichkeit wäre der Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten. Auf jeden Fall läuft sie noch einmal. Sie macht nach wie vor einen sehr guten Eindruck im Training.‘
Wer der Paris-Partner von Midnight Angel sein wird, steht dagegen noch nicht fest. Ihr Betreuer: ‚Wir bemühen uns um einen Spitzenmann, vielleicht aus England. Lanfranco Dettori wäre natürlich eine tolle Sache. Und für alle Fälle haben wir ja auch Waldemar Hickst.‘