Die Enttäuschung über die Pleite in den King George and Queen Elizabteh Diamond Stakes war im Hause Schiergen deutlich zu spüren. Man hatte sich auch in dem Super-Rennen in Ascot einiges ausgerechnet, hatte insgeheim sogar in dem Sommer-Highlight an eine Platzierung ganz weit vorne geglaubt. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Boreal ging sang- und klanglos unter, hatte am letzten Samstag nicht einmal den Hauch einer Chance besessen.
Eine Erklärung für die Vorstellung des Vierjährigen gibt es auch drei Tage nach dem Gruppe I-Rennen noch nicht. Von der Theorie, dass der gute Boden nicht nach dem Geschmack des Pferdes gewesen sein soll, will Trainer Peter Schiergen aber auch nach wie vor nichts wissen, ist felsenfest davon überzeugt, dass Boreal auch auf gutem Geläuf zu Bestleistungen in der Lage ist, wie der Hengst unlängst mehrfach bewiesen hat.
Der Trainer dazu: ‚Der Boden war auf keinen Fall zu fest für ihn. Es wurde sehr viel gesprengt, und wir sind vorher die Bahn abgegangen. Am Boden hat es sicher nicht gelegen.‘
‚Der Rennverlauf war einfach nicht ideal für ihn‘, so Schiergen kurz und knapp, nachdem er sich den Rennfilm noch einmal vor Augen führt. Damit ist wohl auch der Ritt des französischen Superstars Olivier Pelsier gemeint, der alles andere als eine Glanzvorstellung auf dem Derbysieger abgegeben hatte.
‚Boreal ist mit Sicherheit nicht einfach zu reiten, und man muss bereits unterwegs viel auf ihm machen‘, erläutert Schiergen weiter. Für Olivier Peslier (machte nicht den Eindruck, als hätte er die bisherigen Rennen von Boreal gesehen) könnte es somit ein einmaliges Erlebnis gewesen sein, den Ammerland-Dress auf dem Coronation Cup-Sieger zu tragen.
Denn im Großen Preis von Baden will Schiergen wieder auf das bewährte Erfolsduo Fallon-Boreal zurückgreifen, will mit dem Iren im Sattel dann im WM-Rennen von Iffezheim punkten. ‚Ich bin mir sicher, dass er die Form wieder gerade rückt und freue mich auf den Grand Prix.‘