Manche Pferde steigern sich in einer Art und Weise, die selbst ihren Betreuer überrascht. Adlerflieger ist ein solcher Fall. ‚Im vergangenen Jahr konnte er in der Arbeit mit kaum einem Pferd aus meinem Stall mithalten. Selbst Ausgleich III-Pferde gingen besser als er‘, meinte Andreas Schütz (Foto). Vorausgegangen war der erste Gruppe-Treffer des fünfjährigen Hengstes. Es war in der Tat erstaunlich, wie der Hengst des Stalles Kaiser im 31. Betty Barclay-Rennen auftrat.
Das mit 65.500 Euro dotierte Gruppe III-Rennen, Hauptereignis am ersten Iffezheimer Meetingstag über weite 3200 Meter, holte sich der ‚Adler‘ mit mehr als sicherem Vorteil. Als Andreas Boschert den Mitfavoriten (65:10 zahlte der Baden-Toto) ganz außen auf passend weichem Boden in die Entscheidung warf, war Adlerflieger sofort das am besten gehende Pferd.
Der Höhenflug von Adlerflieger, im Vorjahr bei fünf Treffern u.a. im Silbernen Band der Ruhr erfolgreich, ist nicht zu stoppen. Nach dem heutigen Coup über den stark gewetteten Stingray (Ralf Suerland: ‚Für ihn war das Rennen zu langsam‘) und den noch gut endenden Schweizer Gast Harishon zählt er zu den Top-Stehern des Landes.
Während der Engländer Fair Question seine sehr langsame Fahrt nicht durchstand und ein schwaches Rennen lief, durfte sich Andreas Schütz freuen, Adlerflieger kurzfristig in Iffezheim an den Start gebracht zu haben.
‚Wir haben uns erst spät dazu entschlossen. Norman Richter hatte schon einen anderen Ritt angenommen, deshalb haben wir Andreas Boschert verpflichtet. Adlerflieger macht jetzt in den einschlägigen Langstrecken-Rennen weiter, könnte in diesem Jahr auch noch in Frankreich starten‘, so Trainer Andreas Schütz.
