Das Grand Prix-Comeback: Simoun imponiert in K?ln

Wenn Peter Schiergen an diesem Sonntag in Dubai landet, wird seine Handy-Mailbox eine Nachricht enthalten, die ihn sehr freuen dürfte. Man wird ihm den Sieg seines Schützlings Simoun in das Wüstenemirat übermitteln, wohin der Asterblüte-Coach unterwegs war, um rechtzeitig zur Schlussarbeit von Boreal vor Ort zu sein. Und dieser Simoun brachte ein Kunststück fertig: Nach langer Pause gewann er den Kölner Grand Prix Aufgalopp in richtungsweisendem Stil.

Filip Minarik, ein Jockey, der seine Chancen zur Zeit voll beim Schopf packt, hatte den Monsun-Sohn von Georg Baron von Ullmann (Foto) sofort in vorderer Linie des elfköpfigen Feldes dieser Listenprüfung. Und im Einlauf brachte er Simoun schnell in vordere Linie. Attacken kamen. Nicht gerade wenige. Vor allem Hale Bopp schien ganz an der Außenseite alles in Grund und Boden zu rennen, während sich der früh allein mit großem Vorteil führende Foreman wehrte, was das Zeug hielt.

Aber an Simoun, der zu einer Quote von 56:10 angetreten war, bissen sich alle die Zähne aus. Mit eindreiviertel Längen behauptete sich der Co-Favorit gegen den großartig laufenden Foreman (Christian von der Recke: ‚Wir mussten allen anderen Gewicht geben.‘) und Hale Bopp. Luca lief als Vierter das Rennen seiner bisherigen Karriere.

‚Wir haben immer gesagt, dass Simoun ein sehr gutes Pferd ist. Die Zeit und Ruhe hat sich ausgezahlt‘, meinte Schlenderhans Gestütsleiter Gebhard Apelt unmittelbar nach dem Rennen gegenüber GaloppOnline.de.‘ Fesselkopf-Probleme hatten Simoun nach dem vierten Platz im Schweizer Derby 2001 außer Gefecht gesetzt. Er wäre sicher ein Kandidat für Hamburg gewesen, doch eine Nennung für das Deutsche Blaue Band hat er nicht besessen.

Während Beschäler Monsun mit den drei Erstplatzierten einen riesigen Erfolg markierte, blieben die hochgehandelten Pferde aus dem Schütz-Stall auf der Strecke. Der unerwartet favorisierte Adlerflieger hatte wie Ex-Winterfavorit Cheirokratie keine Möglichkeiten. Die Erstplatzierten könnte man im ersten Gruppe-Rennen wiedersehen, auch wenn sich Peter Schiergen natürlich mit Cracks wie Simoun, Iberus und Tareno mehrere Optionen offenhalten möchte.

Überschattet wurde der Grand Prix-Aufgalopp von der schweren Verletzung National Academys. Der beste Galopper im Stall von Harro Remmert wurde in der Gegenseite angehalten – nach einem Trümmerbruch vorne rechts gab es für ihn keine Rettung mehr.

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