Livello: Zweiter Fr?hling im tiefsten Dortmunder Winter

Hochpäppeln zahlt sich aus. Das ist nicht nur bei manchen Menschen so, auch Pferde können bei guter Pflege wieder zu früherer Bestform zurückfinden. Ein gutes Beispiel ist der achtjährige Livello. Sand war stets sein Eldorado, hier gewann er unter der Regie von Erika Mäder schon im Ausgleich II. Beinahe hätte Carmen Bocskai vor Jahren mit ihm einmal den Preis der Perlenkette geholt.

Seither ist viel Wasser den Rhein heruntergeflossen. Ewig musste der Stall Saarbrücken wegen einer schwerwiegenden Verletzung auf das Comeback warten. Die engagierten Südwest-Eigner bewiesen viel Geduld, stellten den Wallach zu Christian von der Recke. Und bei dem Erfolgstrainer aus Weilerswist bekam er wieder das große Laufen. Beim dritten Sand-Versuch seit dem Neuanfang der dritte Treffer – wiederum sehr leicht. Livello scheint so gut wie eh und je.

Pascal van DeKeere konnte am Sonntag im Dortmunder Sandbahnpreis alle Angriffe des vom letzten Platz außen heranstürmenden Cliffhanger locker abwehren. 38:10 zahlte der Wambel-Toto. Recke fügte an: ‚Er braucht unbedingt kaltes Wetter, sieht noch aus wie im Sommer. Offenbar ist er enorm verbessert.‘

Sogar vier Punkte mehr gab es auf den zweiten Treffer des so richtig aufgeblühten Police Academy im Ausgleich III. ‚Er ist schon ein tolles Pferd, musste heute gewinnen‘, schilderte Besitzer Friedhelm Sackers mit einem Strahlen im Gesicht. Euro Falcon hatte zuvor den Recke/Keere-Dreier eingeleitet.

Selbst die deutlich längere Distanz als bei seinem letzten Treffer störte den Fünfjährigen (18:10-Favorit in einem Vier-Pferde-Altersgewichtsrennen) nicht im Geringsten. Mit Bajo hatte der Siegertyp (vier Siege 2001, erster Erfolg 2002) aber nur einen ernsthaften Gegner zu schlagen. Sunday Kid komplettierte als heißer Favorit die Serie des Top-Teams.

Sogar mit 17 Längen verabschiedete sich Galoppclub Wambels Nadunas von der Konkurrenz in der einleitenden Prüfung. Ein ähnlicher Vorsprung wie vor einem Jahr auf dieser Bahn. ‚Vielleicht läuft er im Sandbahn Grand Prix‘, überlegt sich Reiner Werning noch die weitere Route.

Toto-Schocker eines bei kleinen Feldern mäßig bewetteten sonnigen Nachmittages: Upper Wind mit Altmeister Toni Potters, der seinen wenigen Wettern die Quote von 316:10 bescherte.

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